Armenisches Innenministerium: Drei Personen überfallen Polizeistation in Jerewan und zünden Granate

Drei Männer haben in der armenischen Hauptstadt Jerewan eine Polizeistation gestürmt. Zwei von ihnen zündeten eine Granate und wurden dabei verletzt. Ein weiterer wurde entwaffnet. Die Polizeibeamten wurden nicht verletzt. Die Behörden bezeichnen den Vorfall als Terroranschlag.

Nach Angaben des armenischen Innenministeriums haben drei bewaffnete Männer am Sonntag versucht, in die Polizeistation des Stadtbezirks Nor Nork einzubrechen. Dabei zündeten zwei der Täter eine Granate. Zwei der Männer wurden durch die Granate selbst verwundet und in ein Krankenhaus gebracht. Ihr Zustand wird als mittelschwer eingeschätzt.

Mit dem dritten Mann, der ebenfalls mit einer Granate bewaffnet war, wurde verhandelt. Als Spezialkräfte am Tatort eintrafen, konnten diese den Verbrecher entwaffnen. Der Sprecher des armenischen Innenministeriums, Narek Sarkisjan, präzisierte gegenüber Journalisten:

"Kein Polizeibeamter wurde während der Operation verletzt. Der entwaffnete Mann wurde in die Polizeistation zurückgebracht."

Sarkisjan zufolge habe der Mann unverständliche Forderungen gestellt. Die Medien spekulierten, dass der Verbrecher den Rücktritt des Premierministers Nikol Paschinjan gefordert haben soll. Armen Pambuchtschjan, der Vizebürgermeister der armenischen Hauptstadt, erklärte wiederum, dass es sich bei dem Angriff um einen terroristischen Akt handele. Ihm zufolge sei der Anschlag mit Waffen ausgeführt worden, was darauf hindeute, dass die Täter einen terroristischen Akt begehen wollten:

"Offensichtlich war dieses Verhalten kennzeichnend für einen terroristischen Akt. Jede Person, die mit einer Waffe oder mit Sprengstoff zu einer Polizeistation kommt, begeht einen terroristischen Akt."

Das armenische Ermittlungskomitee eröffnete ein Strafverfahren wegen Terrorismus.

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