Der Start einer Sojus-2.1a-Trägerrakete, die ein bemanntes Raumschiff vom Typ Sojus MS-25 in die Erdumlaufbahn bringen sollte, wurde durch ein automatisches Sicherheitssystem etwa 20 Sekunden vor dem geplanten Abheben am Donnerstag abgebrochen. Berichten zufolge blieb die aus drei Astronauten bestehende Besatzung unversehrt.
Die Sojus sollte um 16:21 Uhr Ortszeit (13:21 Uhr GMT) vom Startplatz Baikonur in Kasachstan abheben und um 16:35 Uhr GMT an das Pritschal-Modul der Internationalen Raumstation andocken.
An Bord waren der russische Kosmonaut Oleg Nowizki, die weißrussische Raumfahrtteilnehmerin Marina Wassiljewskaja und die US-Astronautin Tracy Dyson.
Der Leiter der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos Juri Borissow erklärte Reportern, der Grund für den abgebrochenen Start sei ein Spannungsabfall in der chemischen Energiequelle gewesen. Die Besatzung habe die Notsituation professionell gemeistert, erklärte er.
Nach Angaben des Historikers Alexander Schelesnjakow ist es das erste Mal in der russischen bemannten Raumfahrt, dass ein Raketenstart mit einer bemannten Mission während des Countdowns abgebrochen wurde.
"Ich kann mich nicht an einen solchen Vorfall erinnern, bei dem der Start so kurz vorher abgesagt wurde", sagte er RIA Nowosti und fügte hinzu: "Es gab Fälle, in denen der Start einen Tag vorher aus verschiedenen Gründen abgesagt wurde." Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es weltweit ähnliche Vorfälle bei unbemannten Starts gegeben habe.
Nach Angaben von Roskosmos wurde der Start der Sojus MS-25 auf Samstag, den 23. März, verschoben und wird um 15:36 Uhr Ortszeit stattfinden.
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