Der zunehmende Handel Russlands mit China regt Investitionen in eurasische Verkehrskorridore an, heißt es in der Wirtschaftszeitung Kommersant. So stieg der Handelsumsatz der eurasischen Region mit China nach den neuesten analytischen Daten in den ersten zehn Monaten des Jahres 2023 um 16 Prozent. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Russland. Mit seinen enormen Bodenschätzen kann Russland China Rohstoffe für die Produktion und die Entwicklung seiner Wirtschaft anbieten, während Peking im Gegenzug Moskau seine Waren und Dienstleistungen zu günstigen Bedingungen anbietet.
Die rasche Ausweitung des Handels mit China ist zu einer Triebkraft für die Umstrukturierung der Transport- und Logistikwege in der eurasischen Region geworden, stellt Kommersant fest und erklärt:
"Der zunehmende Fluss russischer Außenhandelsgüter durch das Ostpolygon (das die Transsibirische Eisenbahn und die Baikal-Amur-Magistrale verbindet) und die Häfen im Fernen Osten Russlands hat zu einer hohen Belastung nicht nur dieser Häfen, sondern auch der Eisenbahnzufahrten zu den Häfen sowie der Landeisenbahnkontrollpunkte geführt. Die Notwendigkeit einer Modernisierung des Abschnitts ist wegen der Neuausrichtung der russischen Lieferungen nach China offensichtlich geworden ‒ es wird erwartet, dass seine Kapazität bis zum Jahr 2035 erheblich erweitert wird."
In dem Bericht der Zeitung wird eine starke Zunahme der Initiativen zur Entwicklung der eurasischen Verkehrskorridore im Jahr 2023 erwähnt. Dabei sind alle wichtigen Marktteilnehmer an ihrer Entwicklung interessiert: Russland, China, Iran, Indien, Türkei, Pakistan, europäische Länder und die Vereinigten Staaten, so Kommersant weiter.
Die Ausweitung des Handelsumsatzes zwischen Russland und China eröffnet auch neue Möglichkeiten für die Entwicklung der Transitländer. Kasachstan, die Mongolei und andere zentralasiatische Länder können zu einer Brücke zwischen den beiden Handelsriesen werden und ihre Wirtschaft durch die Verkehrsintegration ankurbeln.
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