Quincy Promes, ehemaliger niederländischer Nationalspieler und einer der führenden Fußballspieler von Spartak Moskau, wurde auf Ersuchen der niederländischen Staatsanwaltschaft in Dubai festgenommen. Er war in seinem Heimatland wegen Drogenschmuggels und einer Messerattacke auf seinen Cousin zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Die niederländische Staatsanwaltschaft will nun die Auslieferung des 32-Jährigen beantragen. Die Behörde bezeichnete die Festnahme als "Ergebnis einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate".
Seit Ende Februar stand Promes in Dubai unter Hausarrest. Während eines Trainingslagers seines Vereins Spartak Moskau war er dort nach einem Unfall mit einem Mietwagen geflohen. Am Flughafen von Dubai wurde Promes deshalb bei der Ausreise festgenommen.
Der Fußballer ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen. Er kommt auf 50 Länderspiele für die Niederlande. Von 2014 bis 2018 spielte er für den Fußballklub Spartak Moskau. Im Jahr 2017 wurde er in Russland zum Fußballer des Jahres gekürt.
Im Dezember 2020 hatten die niederländischen Behörden Promes vorgeworfen, seinen Cousin bei einer Familienfeier mit einem Messerstich verletzt zu haben. Noch im selben Jahr verließ er die Niederlande, ging erneut nach Russland und spielte wieder für Spartak Moskau.
Im Juni 2023 wurde Promes in den Niederlanden in Abwesenheit zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Der Fußballer plädierte auf nicht schuldig und legte gegen das Urteil Berufung ein. Einen Monat nach der Urteilsverkündung gab die niederländische Staatsanwaltschaft bekannt, dass Promes auch verdächtigt werde, eine große Menge Kokain geschmuggelt zu haben. Im Februar dieses Jahres befand ihn das Amsterdamer Bezirksgericht für schuldig und verurteilte ihn zu sechs Jahren Haft. In dem Urteil heißt es, Promes habe gemeinsam mit einem weiteren Angeklagten 1.363 Kilogramm Kokain per Schiff über den belgischen Hafen Antwerpen in die Niederlande geschmuggelt.
Die Nachrichtenagentur TASS zitiert Promes' Anwalt mit den Worten, die Entscheidung über die Auslieferung werde nun von einem Richter in Dubai getroffen.
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