Kiews Militär beabsichtigt, im laufenden Jahr einen Stoßverband zusammenzustellen und zu einer Gegenoffensive überzugehen, erklärte Generalleutnant Alexander Pawljuk, der Oberbefehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, am Mittwoch.
Im Rahmen einer vereinheitlichten Nachrichtensendung des gesamtukrainischen Telemarathons führte Pawljuk aus:
"Unsere Aufgabe besteht darin, die Frontlinie zu stabilisieren und uns möglichst umzugruppieren, um Einheiten, die aufgestockt und erneuert werden müssen, ins Hinterland zu verlegen, um dann eine Stoßgruppierung aufzustellen und eine Gegenoffensive in diesem Jahr durchzuführen."
Der General behauptete, dass sich die Frontlage stabilisiere, räumte aber gleichzeitig ein, dass das ukrainische Militär an den Abschnitten bei Awdejewka, Tschassow Jar und Terny bei Krasny Liman unter schwerem Druck stehe.
Zuvor hatte Generaloberst Alexander Syrski, der inzwischen den Posten des Oberbefehlshabers des ukrainischen Militärs bekleidet, die Frontlage noch als sehr schwierig und angespannt bezeichnet. Am 13. Februar erklärte er, dass sich ukrainische Truppen in der Defensive befänden.
Die Offensive des ukrainischen Militärs, die mit großen Erwartungen im Juni 2023 begonnen hatte, brachte Kiew keinen Erfolg. Ukrainische Truppen konnten die russischen Stellungen an keinem Frontabschnitt durchbrechen. Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zufolge kostete die gescheiterte Offensive dem ukrainischen Militär etwa 166.000 Tote und Verwundete.
Gegenwärtig erzielen Russlands Streitkräfte Geländegewinne im Donbass. Mit der Einnahme Awdejewkas, einer der wichtigsten Befestigungen der ukrainischen Armee im Donbass, erlitten Kiews Truppen eine empfindliche Niederlage und wurden zu einem chaotischen Rückzug gezwungen.
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