Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hat am Mittwoch ein Regelwerk für die Teilnahme von Sportlern aus Russland und Weißrussland veröffentlicht. Wie der Pressedienst der Behörde auf deren Webseite informierte, dürfen Russen und Weißrussen bei den kommenden Spielen in Paris nur als Einzelsportler im neutralen Status teilnehmen. Die sogenannten Neutralen Paralympischen Athleten (NPA) würden eine vom Komitee genehmigte Sportkleidung tragen, die keine Nationalfarben, Flaggen oder Ländernamen sowie keine nationalen Embleme, Symbole oder Bezeichnungen aufweisen dürfe.
Da sämtliche nationalen Symbole Russlands und Weißrusslands, darunter militärische, verboten sind, würden die Sportler unter neutraler Flagge an den Spielen teilnehmen. Diese soll durch ein weißes Fahnenblatt mit der schwarzen Aufschrift "NPA" gekennzeichnet sein. Sollten Teilnehmer aus Russland und Weißrussland olympische Medaillen gewinnen, würden diese im Medaillenspiegel nicht verzeichnet. Bei den Verleihungszeremonien erklingt anstelle einer Nationalhymne die Hymne der Paralympischen Spiele. Außerdem wird Russen und Weißrussen die Beteiligung an der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie verwehrt.
Vor den Paralympischen Spielen wird das IPC ein unabhängiges externes Gremium damit beauftragen, die Teilnahmeberechtigung von Athleten und deren Hilfspersonal zu prüfen. Sollten diese den Krieg in der Ukraine aktiv unterstützt haben, dann würden sie von dem Sportwettbewerb ausgeschlossen. Die Regelung gilt auch für diejenigen, die bei den russischen oder weißrussischen Streitkräften oder Sicherheitsbehörden unter Vertrag gewesen sind.
Paris richtet die Paralympischen Spiele, den globalen Sportwettbewerb für Sportler mit Körperbehinderung und geistiger Beeinträchtigung, vom 28. August bis zum 8. September 2024 aus.
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