Russlands Verteidigungsministerium meldet ein weiteres Vorrücken an der Front. Dem Kommandeur des Truppenverbands "Mitte" Andrei Mordwitschjow zufolge habe das russische Militär im Rahmen der Operation in Awdejewka die ukrainischen Streitkräfte um mehr als zehn Kilometer zurückgedrängt. Dies meldete der Offizier dem Verteidigungsminister Sergei Schoigu, der die Zone der speziellen Militäroperation besuchte. Auf dem Telegram-Kanal des Ressorts hieß es:
"Der Feind wurde während der Operation zur Befreiung von Awdejewka um mehr als zehn Kilometer aus den besetzten Stellungen zurückgedrängt. Die russischen Truppen setzen die Offensive in dieser Richtung fort."
Laut Mordwitschjow ergäben sich die ukrainischen Kämpfer in großer Zahl. Der Generaloberst präzisiert, dass nach dem Durchkämmen der Stadt bereits circa 200 gefangen genommene Soldaten fortgebracht worden seien, in den kommenden Tagen könnten es weitere hundert Gefangene dazukommen. Schoigu wies insbesondere auf die Notwendigkeit einer humanen Behandlung mit Kriegsgefangenen hin und erinnerte an den entsprechenden Befehl von Präsident Wladimir Putin.
Überdies wurde Schoigu erbeutete westliche Ausrüstung gezeigt. Der Chef des Verteidigungsministeriums besichtigte unter anderem einen Schützenpanzer aus US-Produktion M113. Das Ministerium merkte auch an, dass Mordwitschjow Schoigu von der intensiven Arbeit der ukrainischen Artillerie berichtet habe, die trotz "des Gejammers des Kiewer Regimes über den akuten Mangel an Artilleriemunition" weitergehe.
In den vergangenen zwei Wochen hätten laut dem Kommandeur des Truppenverbands "Mitte" die russischen Angriffsdrohnen mehr als 700 Ziele in Richtung Awdejewka getroffen. Darunter seien ukrainische Kämpfer, gepanzerte Fahrzeuge, Artilleriesysteme und Radaranlagen, so Mordwitschjow.
Die Kämpfe um Awdejewka wurden im Oktober 2023 aufgenommen. In der Nacht zum 17. Februar begann die Ukraine mit dem Rückzug ihrer Einheiten aus der Stadt. Der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Alexander Syrski, begründete diesen Schritt mit der drohenden Einkesselung.
Am Abend des 17. Februar berichtete Schoigu Präsident Wladimir Putin über die vollständige Einnahme von Awdejewka. Die Gesamtfläche des befreiten Gebiets beträgt 31,75 Quadratkilometer. Dies ermöglichte es, die Frontlinie von Donezk weg zu verlegen und die Stadt weitgehend vor Angriffen der ukrainischen Truppen zu schützen. Die ukrainische Armee verlor nach Angaben des russischen Militärs mehr als 1.500 Soldaten.
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