Die Huthi-Bewegung im Jemen untersagt die Durchfahrt von Schiffen in den von ihnen kontrollierten Gewässern. Die Huthi hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag ein Schreiben an Reedereien und Versicherungen mit Bezug zu Israel, den USA und Großbritannien geschickt. Darin verbieten sie die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und das Arabische Meer, falls die Transporte mit Israel in Zusammenhang stehen. Es ist das erste formale Schreiben der Huthi im Jemen an die Schifffahrtsbranche.
Absender des Textes ist ein "Humanitäres Koordinationszentrum" der Huthi. "Das Zentrum wurde in Sanaa eingerichtet, um die sichere und friedliche Durchfahrt von Schiffen und Booten zu koordinieren, die keine Verbindung zu Israel haben", erklärte ein hochrangiges Huthi-Mitglied gegenüber Reuters. Derweil ist vor der Küste Jemens abermals ein Frachtschiff mit Raketen angegriffen worden und in Brand geraten. Das teilte die zur britischen Marine gehörende Behörde für Handelsschifffahrt UKMTO am Donnerstag mit. Demnach wurde das Schiff am Morgen etwa 70 Seemeilen südöstlich der Hafenstadt Aden mit zwei Raketen beschossen, worauf ein Feuer an Bord ausbrach.
Die mit Iran verbündete Huthi im Jemen hat zugleich angekündigt, ihre Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes auszuweiten. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Bewegung, Abdel-Malik al-Huthi, am Donnerstag in einer Fernsehansprache, wie der Sender Al-Masirah berichtete. Bislang seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz von Unterwasser-Waffen an.
Die israelische Armee hatte gestern in der Nähe des Roten Meeres einen Flugkörper aus Jemen abgefangen. Dabei zielten Huthi auf die Hafenstadt Eilat im Süden. Eilat war auch in der Vergangenheit Ziel von Langstreckenraketen der jemenitischen Huthi, die sich seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober mit den Palästinensern solidarisieren.
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