Das russische Außenministerium hat den französischen Botschafter Pierre Lévy nach der Liquidierung ausländischer Söldner in Charkow einbestellt, sagte die offizielle Sprecherin des Ministeriums, Maria Sacharowa, gegenüber RIA Nowosti.
"Im Zusammenhang mit der Zerstörung eines provisorischen Aufmarschortes ausländischer Kämpfer in Charkow durch die russischen Streitkräfte, unter denen sich mehrere Dutzend Franzosen befanden, ist der französische Botschafter ins Außenministerium einbestellt worden",
sagte die Diplomatin.
Am Dienstag sollen Russlands Streitkräfte einen Sammelpunkt mit französischen Söldnern in Charkow getroffen haben. Wie das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch meldete, seien beim Angriff mindestens 60 Kämpfer getötet worden. Über 20 weitere seien mit Verletzungen in medizinische Einrichtungen eingeliefert worden. Das ukrainische Innenministerium behauptet dagegen, dass Russland eine "stillgelegte medizinische Einrichtung" angegriffen habe. Das ukrainische Gesundheitsministerium beziffert die Zahl der Opfer auf neun Verwundete, während die örtliche Verwaltung von 17 Opfern spricht.
Gut informierte russische Telegram-Kanäle aus dem Umfeld von Kriegsberichterstattern schreiben inzwischen, dass es sich bei den in Charkow getöteten und verwundeten Franzosen nicht um individuell angereiste Söldner handeln solle, sondern um Mitglieder der französischen Fremdenlegion. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es bislang nicht. Sollte es sich bestätigen, könnte es als Kriegseintritt Frankreichs gewertet werden.
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