Quartier französischer Söldner in Charkow mit Präzisionswaffen zerstört – 60 Tote

Sechzig ausländische Söldner, mehrheitlich aus Frankreich, wurden nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bei einem russischen Raketenangriff auf ein Söldnerquartier in Charkow getötet. Das Auftauchen französischer Söldner in der Ukraine steht vor dem Hintergrund aktueller Ankündigungen von Emmanuel Macron.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation gelang es der russischen Armee am Dienstagabend, ein provisorisches Quartier französischer Söldner in Charkow mit Präzisionslenkwaffen zu treffen. Dabei sollen etwa 60 Söldner getötet worden sein. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete dies am Mittwochabend:

"Am Abend des 16. Januar führten Russlands Streitkräfte einen Präzisionsangriff gegen einen provisorischen Einquartierungspunkt ausländischer Kämpfer in der Stadt Charkow – von denen der Großteil französische Söldner waren. Getötet wurden über sechzig Kämpfer. Über zwanzig weitere wurden in Kliniken eingeliefert."

Vollständig zerstört wurde beim Angriff das Gebäude, in dem die Söldner einquartiert waren, so die russische Militärbehörde. Ob es sich dabei um das Gebäude einer laut der örtlichen ukrainischen Gruppen und Informationsportale in den sozialen Medien stillgelegten Klinik handelt, von dem seit dem Morgen des 17. Januar reichlich Bild- und Videomaterial kursiert, ist unklar. Im selben Zusammenhang sprach das Gesundheitsministerium der Ukraine von neun Verwundeten, die örtliche ukrainische Verwaltung von siebzehn.   

Zuvor hatte der französische Präsident Macron erklärt, Paris arbeite mit Kiew an einem, wie es heißt, in einigen Wochen zu signierenden bilateralen Abkommen über gegenseitige Sicherheitsgarantien. 

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