Jemen: USA wollen Huthi wieder auf ihre "Terroristen-Liste" setzen

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas greifen die Huthis immer wieder Handelsschiffe mit Verbindungen zu Israel im Roten Meer an. Die USA und Großbritannien reagierten kürzlich darauf mit einem umfassenden Militärschlag gegen Jemen.

Angesichts der fortdauernden Angriffe auf Israel sowie damit in Verbindung stehend gesehene Schiffe im Roten Meer wollen die USA die Huthi-Bewegung wieder auf ihre "Terroristen-Liste" setzen, berichtete das Wall Street Journal am Dienstagabend unter Berufung auf damit vertraute Beamte. 

Kurz vor dem Ende der Amtszeit des damaligen US-Präsidenten Donald Trump hatte dessen Außenminister Mike Pompeo am 19. Januar 2021 die Einstufung der Huthi in die Listen der beiden US-Kategorien "Terroristische Organisationen" und "Staatliche Förderer des Terrorismus" veranlasst. Pompeos Nachfolger Antony Blinken machte dies aber bereits kurz darauf am 16. Februar 2021 wieder rückgängig, um – nach eigenen Angaben – die Lieferung humanitärer Hilfsgüter nach Jemen zu vereinfachen. Eigentlich machten die USA damals diesen Schritt wohl wieder rückgängig, weil es der von Saudi-Arabien geführten Kriegskoalition gegen Jemen nicht gelang, die Huthis zu besiegen. 

Seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der Hamas greifen die Huthis immer wieder Handelsschiffe mit vermuteten Verbindungen zu Israel im Roten Meer an. Die USA und Großbritannien reagierten kürzlich darauf mit einem umfassenden Militärschlag gegen Jemen. Immer mehr große Reedereien meiden nun die Route durch das Rote Meer, über die normalerweise etwa zehn Prozent des Welthandels den Suezkanal passieren. Die Huthis in Jemen sowie die Hisbollah in Libanon gehören zur "Achse des Widerstands", die darauf abzielt, die USA gänzlich aus der Region des Nahen Ostens zu verdrängen und Israel zu einem Waffenstillstand im Gazastreifen zu bewegen. 

US-Streitkräfte griffen am Dienstag erneut eine Stellung der durch Iran unterstützten Huthis im Jemen an. Bei dem Einsatz am Dienstagmorgen seien vier ballistische Schiffsabwehrraketen zerstört worden, die für den Start vorbereitet gewesen seien, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs auf der Plattform X mit.

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