Am vergangenen Sonntag hat Nordkorea eine feststoffgetriebene ballistische Rakete mit Hyperschallflugkörper getestet. Wie die zentrale staatliche Nachrichtenagentur KCNA in Pjöngjang berichtete, seien im Laufe des Teststarts die Flugeigenschaften des Hyperschalllenkflugkörpers mittlerer bis großer Reichweite sowie die Betriebssicherheit neuer mehrstufiger Feststofftriebwerke geprüft worden. Nordkorea habe den Raketenstart unabhängig von der Lage in der Region durchgeführt, ohne die Sicherheit der Nachbarländer zu beeinträchtigen. Der Waffentest sei erfolgreich abgeschlossen worden.
Südkoreas Streitkräfte teilten in einer Erklärung vom Sonntag mit, sie hätten gegen 14:55 Uhr einen Raketenstart nahe Pjöngjang registriert. Die Rakete sei etwa 1.000 Kilometer weit geflogen, bevor sie ins Meer gestürzt sei. Mit dem ersten Teststart im Jahr 2024 sorgte Nordkorea für Kritik vonseiten Südkoreas und seiner Verbündeten. Die USA bezeichneten den Raketentest als "eine Verletzung mehrerer UN-Resolutionen". Das Außenministerium in Washington kommentierte auf Anfrage der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap wie folgt:
"Dieser Start, wie jeder andere Start von ballistischen Raketen durch Pjöngjang in den vergangenen Jahren, verstößt gegen mehrere Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen. Dies stellt eine Gefahr für die Nachbarn Nordkoreas dar und untergräbt die Sicherheit in der Region."
Trotzdem bleibe Washington zu einem diplomatischen Dialog mit Nordkorea bereit. Gleichzeitig bekräftigte das Ministerium "die eiserne Verpflichtung der USA zu der Sicherheit Südkoreas und Japans".
Auch die Beauftragten für Atomfragen der USA, Südkoreas und Japans verurteilten den Raketentest. Während einer Telefonkonferenz am Sonntag wiesen die Beamten auf die "illegalen Provokationen des Nordens als Hauptursache der Instabilität in der Region" hin, zitierte Yonhap das Außenministerium in Seoul. Die trilaterale Zusammenarbeit werde angesichts des Raketenstarts weiter ausgebaut.
Mehr zum Thema – Nordkorea will Krieg gegen Südkorea nicht mehr verhindern