Zu Beginn des Jahres löst Russland Kirgisistan als GUS-Vorsitzenden ab – und für das Jahr seines Vorsitzes hat Moskau große Pläne, so die Medien. Als zentrale Aufgaben für das kommende Jahr werden die Stärkung der Autorität der Organisation sowie die gemeinsame Bewältigung externer Herausforderungen genannt. Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet dazu:
"In seiner Rolle als Vorsitzender hebt Russland mehrere Bereiche hervor. Laut Putin wird im wirtschaftlichen Bereich die Arbeit an einem aktiveren Übergang zu nationalen Währungen im gegenseitigen Zahlungsverkehr fortgesetzt, was es ermöglichen wird, die wirtschaftliche und finanzielle Souveränität der Staaten besser zu schützen. Außerdem wies der russische Präsident auf die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit im Kampf gegen Terrorismus und extremistische Aktivitäten, grenzüberschreitende Kriminalität, Drogenhandel und Korruption hin. Die russische Präsidentschaft wird sich auch auf den Ausbau der kulturellen und humanitären Beziehungen sowie auf die Zusammenarbeit in den Bereichen Gesundheit, Wissenschaft, Bildung und Sport konzentrieren."
Die anhaltenden Kämpfe in der Ukraine werden nach Ansicht von Experten zweifellos Auswirkungen auf die russische GUS-Präsidentschaft haben. Wie Andrei Susdalzew, außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für Weltwirtschaft und Weltpolitik an der Hochschule für Wirtschaft, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti erklärte, bestehe eine wichtige Aufgabe des Kremls in diesem Jahr darin, die freundschaftlichen Beziehungen innerhalb der GUS zu stärken:
"Unter diesen Rahmenbedingungen werden die Hauptanstrengungen mit der Situation in der Ukraine verbunden sein. Man sollte versuchen, die GUS-Länder einander näherzubringen. Und vor allem bei der Lösung der Wirtschafts- und Energieprobleme des Transits helfen. Damit die Vereinigung dem Wort 'Gemeinschaft' in ihrem Namen gerecht wird. Das ist eine große und sehr schwierige Aufgabe."
Darüber hinaus hat Russland in diesem Jahr den Vorsitz der BRICS-Staaten inne, sodass der Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden wird.
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