Russischer Fußballverband wechselt doch nicht zur asiatischen Konföderation

Der Wechsel des russischen Fußballs unter das Dach der asiatischen Konföderation AFC als Reaktion auf die Sperre aller russischen Teams für Wettbewerbe in UEFA-Trägerschaft wurde seit über einem Jahr diskutiert. Am Mittwoch hat der russische Fußballverband RFU überraschend gegen den Wechsel gestimmt.

Das Exekutivkomitee des Russischen Fußballverbands (RFU) hat am Mittwoch überraschend gegen einen Wechsel in die Asiatische Fußballkonföderation (AFC) gestimmt. Dies berichtet RIA Nowosti unter Berufung auf das Mitglied des Exekutivkomitees Michail Gerschkowitsch.

Die Nachrichtenagentur zitiert Gerschkowitsch mit den Worten: 

"Wir haben einstimmig dagegen gestimmt, weil es keine Garantien von der FIFA gibt. Wir haben beschlossen, die Kontakte mit der UEFA fortzusetzen, zumal es Fortschritte gibt. Mal sehen, wie sich die Situation im nächsten Jahr entwickeln wird."

Auf welche "Fortschritte" der russische Fußballmanager Bezug nahm, ist unklar. Russische Vereine sind weiterhin von der Teilnahme an europäischen Wettbewerben wie der Champions League oder der Fußball-EM ausgeschlossen.

Die Idee eines Wechsels des russischen Profifußballs unter das asiatische Dach kam erstmals im Dezember 2022 auf, nachdem russische Mannschaften von internationalen Wettbewerben suspendiert worden waren. Der Übergang des Fußballverbands der Russischen Föderation von der UEFA zur AFC ist theoretisch möglich, da das Land auf beiden Kontinenten liegt und somit die Wahl haben sollte. In diesem Jahr wurde berichtet, dass der RFU zusammen mit der UEFA eine Arbeitsgruppe eingerichtet hat, die einen Fahrplan für die Rückkehr russischer Mannschaften zu internationalen Turnieren entwickeln sollte.

Über deren Ergebnisse wurde bislang jedoch nichts bekannt, im Gegenteil: Selbst eine durch die UEFA bereits entschiedene Lockerung für russische Juniorenteams wurde schnell wieder aufgehoben. 

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