Zwei weitere große Schifffahrtsunternehmen, die Mediterranean Shipping Company (MSC) und das französische Schifffahrts- und Logistikunternehmen CMA CGM, erklärten am Samstag, dass sie die Durchfahrt durch eine für den Welthandel wichtige Meerenge im Roten Meer nach Angriffen jemenitischer Huthis in diesem Gebiet vorerst aussetzen wollen. Ein Schiff der CMA CGM mit Verbindungen nach Israel war bereits im November im Indischen Ozean angegriffen worden.
Die Ankündigung der italienisch-schweizerischen Kreuzfahrtgesellschaft MSC und der französischen Schifffahrtsunternehmen CMA CGM folgt auf eine ähnliche Entscheidung der beiden weltgrößten Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd vom Freitag, als Reaktion auf eine Reihe von Drohnenangriffe der vom Iran unterstützten Huthi-Bewegung auf Schiffe im Roten Meer.
Am Freitag hatte Maersk, die zweitgrößte Containerschiff-Reederei der Welt, nach Huthi-Attacken gegen Schiffe die Konsequenzen gezogen. Das dänische Unternehmen wird bis auf Weiteres alle Containertransporte durch das Rote Meer stoppen und sie auf einen Umweg um Afrika herum schicken. Auch die Schiffe der deutschen Reederei Hapag-Lloyd werden bis mindestens Montag nicht mehr durch das Rote Meer fahren. Am Donnerstag war die "Mærsk Gibraltar" nach Unternehmensangaben auf dem Weg von Salalah in Oman nach Dschidda in Saudi-Arabien von einer Rakete getroffen worden.
Seit etwa einem Monat attackiert die jemenitische Huthi-Bewegung Containerschiffe im Roten Meer – um aufseiten der Palästinenser in den Gaza-Krieg einzugreifen. Die Fahrt in Richtung des Suezkanals ist zu einer der gefährlichsten Routen der Welt geworden. Die US-Regierung kündigte ihrerseits an, eine Militärkoalition mit ihren Partnern zu schmieden, um die Angriffe der Huthi zu unterbinden. US-amerikanische Zerstörer schossen in den vergangenen Tagen mehrfach Huthi-Drohnen ab.
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