Großbritannien lässt keine radikalen jüdischen Siedler mehr einreisen

Großbritannien reagiert auf die anhaltende Krise zwischen Israelis und Palästinensern und übt nun auch Druck auf Israel aus. Für radikale israelische Siedler gibt es jetzt ein Einreiseverbot.

Der britische Außenminister David Cameron hat Einreisebeschränkungen gegen radikale israelische Siedler in Aussicht gestellt.

Indem extremistische Siedler palästinensische Zivilisten angriffen und töteten, würden sie sowohl die Stabilität und Sicherheit der Israelis als auch der Palästinenser untergraben, teilte Cameron gestern im Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter) mit.

Israel müsse mehr tun, um die Gewalt von Siedlern zu stoppen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Cameron kündigte an:

"Wir verbieten denjenigen, die für Gewalt durch Siedler verantwortlich sind, die Einreise ins Vereinigte Königreich."

Neben dem Gazastreifen kommt es auch im Westjordanland zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern. Die Lage hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas verschärft.

Die US-Regierung kündigte wegen der wachsenden Spannungen bereits Einreisebeschränkungen an. Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell will einen Vorschlag vorlegen.

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