Der Ukraine-Konflikt wird wahrscheinlich im Sommer 2024 beendet. Diese Annahme hat Ramsan Kadyrow, der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten geäußert. Ihm zufolge werde Kiew "im Frühling des kommenden Jahres, im Juni oder Juli" seine militärische Stärke, Waffen und Finanzen komplett aufbrauchen, woraufhin der Konflikt zum Ende komme.
Wenn es nach ihm ginge, könne die Militäroperation sogar früher abgeschlossen werden. Hierbei zog Kadyrow Parallelen zu dem Konflikt im Nahen Osten. Falls Russland so handeln würde wie Israel im Gazastreifen, könne die Ukraine in drei Monaten besiegt werden. Wladimir Putin habe jedoch angeordnet, ukrainische Städte nicht zu zerstören und mit denjenigen zu verhandeln, die sich ergeben möchten. Kadyrow erinnerte diesbezüglich daran, dass das russische Militär im Frühjahr 2022 etwa sieben Kilometer vor Kiew gestanden habe. Damals wäre es der Armee leichter gefallen, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen als zum Beispiel Mariupol. Putin habe aber kein Interesse daran, die Ukraine als Staat zu vernichten.
Bezüglich der Teilmobilmachung gab Kadyrow bekannt, die Teilrepublik habe das Planziel um "1.500 Prozent" übererfüllt. Die Mobilisierten aus Tschetschenien leisteten ihren Dienst in Regimentern und Bataillonen, die dem Verteidigungsministerium und der Nationalgarde unterstellt seien und die vom Oberbefehlshaber gestellten Aufgaben erfüllten.
Bereits zuvor hatte Kadyrow eine Prognose über das Ende des Konflikts in der Ukraine mitgeteilt. Im Februar 2023 erklärte er, der Konflikt werde bis Ende des Jahres zum Abschluss gebracht. Der Westen würde in die Knie gezwungen, die EU würde ihr Unrecht eingestehen und die Notwendigkeit einer umfassenden Kooperation mit Russland akzeptieren. Anders dürfe und werde es nicht sein, resümierte Kadyrow.
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