Patrick Ryder, ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, hat bei einer Pressekonferenz im Pentagon unter anderem auf Fragen nach dem Start eines nordkoreanischen Spionagesatelliten geantwortet. Am Dienstag bestätigte er, dass das US-Militär um den Start wisse und dass der Satellit tatsächlich in den Orbit gebracht worden sei. Zu diesem Zweck habe das nordkoreanische Militär eine ballistische Rakete verwendet.
Da der Brigadegeneral keine weitern Einzelheiten bekannt geben wollte, hakte die Journalistin nach, ob die nordkoreanische Satellitenmission tatsächlich ein Erfolg sei. Darauf sagte Ryder:
"Ich überlasse es anderen, zu definieren, was ein erfolgreicher Start ist."
Das Pentagon wisse, dass der Satellit den Orbit erreicht habe. Damit etwas in die Erdumlaufbahn gelangen könne, müsse es die Schwerkraft der Erde überwinden, sagte der Sprecher und fügte hinzu:
"Eigentlich müssten dies die Nordkoreaner definieren und mitteilen, welche Parameter dieser Start hatte und was sie damit erreichen wollten."
Auf weitere Details wollte der Pentagon-Sprecher nicht eingehen. Ryder gab aber bekannt, dass Washington weiterhin mit Seoul, Tokio und anderen Verbündeten in der Region weiterhin eng in Kontakt bleibe und die Situation genau beobachte. Zu Pjöngjangs Behauptungen, mit Hilfe des Aufklärungssatelliten Aufnahmen von mehreren US-Militärobjekten erhalten zu haben, äußerte sich der Brigadegeneral nicht.
Am 21. November hatte die Führung in Pjöngjang den ersten erfolgreichen Start eines Aufklärungssatelliten gemeldet, nachdem die vorigen Versuche im Mai und im August dieses Jahres gescheitert waren. Diesmal brachte eine Trägerrakete vom Typ Chŏllima-1 den Satelliten mit dem Namen Malligyong-1 sicher in die Erdumlaufbahn. Staatschef Kim Jong-un wohnte dem historischen Moment persönlich bei. Danach gratulierte er den zuständigen Beamten, Wissenschaftlern und Technikern zu dem erfolgreichen Start. Die Nachrichtenagentur KCNA verbreitete entsprechende Fotos. Für die nahe Zukunft wurden weitere Starts angekündigt.
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