Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtet über weitere Bilder von US-Militärobjekten, die der erste Spionagesatellit des Landes angefertigt haben soll. Das nordkoreanische Militär habe demnach im Zeitraum vom 25. bis zum 27. November das Weiße Haus, das Pentagon, den Marinestützpunkt Naval Station Norfolk, die Werft Newport News Shipbuilding und einen Militärflugplatz im Bundesstaat Virginia aufgenommen. Auf den Satellitenbildern seien unter anderem vier atombetriebene US-Flugzeugträger und ein britischer Flugzeugträger zu sehen. Nordkoreas Führer Kim Jong-un habe sich die Bilder angeschaut, heißt es.
Bereits in der vergangenen Woche berichtete KCNA von Satellitenaufnahmen mehrerer US-Militärobjekte auf der Pazifikinsel Guam, die der nordkoreanische Satellit über dem nicht-inkorporierten Territorium der USA geschossen haben soll. Erwähnt wurden die Andersen Air Force Base und der Hafen Apra Harbor.
Am 21. November hatte die Führung in Pjöngjang den ersten erfolgreichen Start eines Aufklärungssatelliten gemeldet, nachdem die vorigen Versuche im Mai und im August dieses Jahres gescheitert waren. Diesmal brachte eine Trägerrakete vom Typ Chŏllima-1 den Satelliten mit dem Namen Malligyong-1 sicher in die Erdumlaufbahn. Staatschef Kim Jong-un wohnte dem historischen Moment persönlich bei. Danach gratulierte er den zuständigen Beamten, Wissenschaftlern und Technikern zu dem erfolgreichen Start. Die Nachrichtenagentur KCNA verbreitete entsprechende Fotos. Für die nahe Zukunft wurden weitere Starts angekündigt.
Die Reaktion aus Seoul ließ nicht lange auf sich warten. Südkorea setzte ein vor fünf Jahren mit Nordkorea unterzeichnetes Abkommen über den Abbau von militärischen Spannungen teilweise aus. Somit machte das südkoreanische Militär den Weg frei, Aufklärungsoperationen in der entmilitarisierten Zone zwischen den verfeindeten Ländern wiederaufzunehmen.
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