Zum ersten Mal seit langem könnten der russische Präsident und die Staats- und Regierungschefs westlicher Länder gemeinsam an einer Veranstaltung teilnehmen: An einem von Indien organisierten virtuellen G20-Gipfel. Darüber berichteten am Sonntag mehrere russische Fernsehsender. Auch Putins Sprecher Dmitri Peskow hatte vergangene Woche erklärt, der Kreml bereite sich auf das Gipfeltreffen vor.
Während des G20-Gipfels, der am 9. und 10. September in Neu Delhi stattfand, schlug der indische Premierminister Narendra Modi vor, im November ein weiteres Treffen in virtueller Form abzuhalten. Arindam Bagchi, der offizielle Vertreter des indischen Außenministeriums, teilte mit, dass er bereits Einladungen zum Online-Gipfel verschickt habe und hoffe, dass möglichst viele Staats- und Regierungschefs daran teilnehmen würden.
Wladimir Putin war bei den letzten beiden G20-Treffen nicht anwesend. Er wurde von Außenminister Sergei Lawrow vertreten. Auch am Wirtschaftsgipfel der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) im August nahm er trotz Einladung aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) nicht teil. Putin erklärte später, er habe auf diese Reisen verzichtet, um "Freunden, die sie organisieren, keine Probleme zu bereiten".
Im Oktober reiste er zum Seidenstraßenforum nach China, wo er erstmals seit Februar 2022 mit einem europäischen Politiker, dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán, persönlich zusammentraf.
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