Der Telefonriese Veon verkündete am Mittwoch, dass der ehemalige CIA-Chef und US-Außenminister Mike Pompeo in den Vorstand seiner ukrainischen Tochter Kievstar berufen wurde.
Pompeo tritt die Funktion bei Kievstar als "unabhängiger externer Direktor" an, in seiner Eigenschaft als Partner von Impact Investment, die Veon als "neu gegründete, in den USA beheimatete Firma für strategische und finanzielle Beratung und Investment".
Der neue Vorstandsvorsitzende von Kievstar wird Kaan Terzioğlu, der die gleiche Funktion bei der Veon-Gruppe erfüllt. Die Ernennung zeige Veons "Engagement für die Ukraine und für die Erholung und den Wiederaufbau des Landes", erklärte das Unternehmen.
Terzioğlu sagte, die Firma freue sich auf das "Wissen und die Erfahrung", mit denen Pompeo der Telefongesellschaft dienen könne.
Pompeo hat keinerlei Erfahrung in Telekommunikation. In seiner Zeit bei der US-Armee war er Panzerkommandant gewesen, hatte von 1996 bis 2006 Thayer Aerospace geleitet und war von 2011 bis 2017 Kongressabgeordneter für Kansas gewesen, ehe er am Anfang der Präsidentschaft von Donald Trump die Leitung der CIA übernommen hatte. 2018 war er US-Außenminister geworden.
Nach der Amtsübernahme von Joe Biden wurde Pompeo zu einem vehementen Verfechter militärischer, wirtschaftlicher und politischer Hilfe für die Ukraine durch Washington.
Veon hatte in den 1990ern einmal als US-amerikanisch-russisches Joint-Venture namens VimpelCom begonnen, ehe es sich international ausbreitete. 2017 erfolgte die Umbenennung; jetzt hat es seine Firmenzentrale in Amsterdam in den Niederlanden.
In derselben Presseerklärung zu Kievstar bestätigte Veon zudem, dass es den russischen Markt verlassen und den Verkauf seiner russischen Tochter letzten Monat abgeschlossen habe. Die transnationale Firma agiert derzeit in der Ukraine, in Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan, Pakistan und Bangladesch.
Veon hat für die nächsten drei Jahre Investitionen in Höhe von 600 Millionen US-Dollar in der Ukraine zugesagt und die Kampagne "Invest in Ukraine NOW!" (investiert jetzt in der Ukraine) gestartet, um andere Konzerne aufzufordern, es dem Unternehmen gleichzutun.
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