Peskow: Beziehungen zwischen Russland und USA "auf Nullniveau"

Es gebe derzeit überhaupt keine Beziehungen zwischen Russland und den USA, sagte Kremlsprecher Peskow. Verhandlungen zwischen Wladimir Putin und Joe Biden seien möglich, wenn gegenseitige Bereitschaft bestehe.

Die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten seien "auf Nullniveau oder sogar darunter", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Sonntag. Er wies darauf hin, dass sowohl Moskau als auch Washington eine besondere Verantwortung für die weltweit globale und strategische Stabilität tragen, sodass die beiden Länder das Gespräch auf die eine oder andere Weise eines Tages wieder aufnehmen müssten.

Auf eine Frage, ob ein Treffen zwischen Wladimir Putin und Joe Biden möglich sei, sagte Peskow, der Schritt erfordere gegenseitige Bereitschaft und bestimmte Voraussetzungen. Der Zusammenbruch der bilateralen Beziehungen sei auf Initiative Washingtons erfolgt, daher müsse der US-Präsident eine konstruktivere Position einnehmen. "Präsident Putin hat wiederholt erklärt, dass er zu jeglichen Kontakten bereit ist", fügte Peskow hinzu.

Die beiden Staatschefs trafen sich ein einziges Mal – beim Genfer Gipfel im Jahr 2021. Zugleich betonte Peskow, dass Moskau auf Versuche der USA, sich in die inneren Angelegenheiten des Landes einzumischen, unverzüglich reagiere. "Wir reden anders miteinander, wenn es um die Einmischung in innere Angelegenheiten geht. Worauf wir früher nicht aufmerksam gemacht haben, darauf reagieren wir jetzt völlig unversöhnlich."

Im April hatte Wladimir Putin betont, dass sich die Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten in einer tiefen Krise befänden. Die Gründe lägen seiner Meinung nach in "grundsätzlich unterschiedlichen Herangehensweisen an die Gestaltung der modernen Weltordnung".

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