Die Ukraine sei ein "miserables Land", das von den USA bezahlt werde wie "ein Taxi mit Taxameter", sagte der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow beim Marathon "Snanije" (deutsch Wissen) im Rahmen der internationalen Ausstellung und des Forums "Russland" in Moskau.
Er erklärte, dass die amtierende stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland, die während des Euromaidan in der Ukraine "Kekse" verteilt hatte, später in einem Interview mit CNN zugab, dass Washington seit 1991 fünf Milliarden US-Dollar ausgegeben habe, um "einer stärkeren demokratischen Regierung in der Ukraine zur Macht zu verhelfen".
Vor ihrer Ernennung zur stellvertretenden Außenministerin war Nuland von September 2013 bis Januar 2017 stellvertretende US-Außenministerin für europäische und eurasische Angelegenheiten gewesen. Sie ist vor allem dafür bekannt, dass sie während der Proteste in Kiew im Winter 2014 auf den Maidan gereist war und Kekse sowie Brot an die Demonstranten verteilt hatte. Peskow meinte dazu:
"Das ist ein unglückliches Land, für das ein anderes Land überlegt, was für eine Regierung es haben sollte, und wie bei einem Taxi mit Taxameter dafür bezahlt, dass eine solche Regierung an die Macht kommt."
Ihm zufolge hatte der Westen 2014 "über die Ankunft einer neuen demokratischen Führung in der Ukraine, über den demokratischen Prozess und die Gräueltaten von Janukowitschs Ordnungskräften, die unglückliche, friedliche Demonstranten vertrieben" gesprochen. Russland erklärte daraufhin, dies sei "nichts anderes als ein Staatsstreich, ein gewaltsamer Staatsstreich in der Ukraine, der illegitim ist und gegen alle Grundlagen des Völkerrechts verstößt". Die russische Seite sei mit ihren Erklärungen jedoch "gegen eine Betonwand gelaufen", so Peskow. Der Kremlsprecher betonte:
"Und als wir riefen: 'Kommen Sie zur Vernunft, Präsident Poroschenko hat seinen Panzern und Kanonen befohlen, auf den Donbass zu schießen, er setzt die Armee gegen seine eigene Bevölkerung, gegen sein eigenes Volk ein' – das wollten sie nicht hören. Diese Wahrheit wollte nicht gehört werden. Sie wollten sie acht Jahre lang nicht hören."
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte wiederholt erklärt, dass Russland den "sogenannten Krieg in der Ukraine" nicht begonnen hat, sondern im Gegenteil versucht, ihn zu beenden. Insbesondere betonte Putin auf einer Sitzung des Internationalen Diskussionsklubs Waldai im Oktober:
"Wir waren es nicht, die 2014 den Staatsstreich in Kiew organisiert haben – einen blutigen, verfassungswidrigen Staatsstreich. Wo auch immer es passiert ist, hören wir immer sofort alle Medien der Welt, die natürlich in erster Linie der angelsächsischen Welt untergeordnet sind: Das kann man nicht machen, das ist unmöglich, das ist antidemokratisch. Aber hier ist es möglich. Sie haben sogar das Geld genannt, die Menge an Geld, die für diesen Coup ausgegeben wurde. Alles ist möglich."
Vor einem Jahr hatte der russische Präsident erklärt, der Westen führe "Wirtschafts- und Handelskriege, Sanktionen, Boykotte, Farbrevolutionen, bereitet verschiedene Arten von Putschen vor und führt sie durch", so auch 2014 in der Ukraine. Putin hatte gesagt:
"Sie haben ihn unterstützt und sogar gesagt, wie viel Geld sie für diesen Putsch ausgegeben haben."
Nach seinen Worten haben die westlichen Länder "einfach den Verstand verloren, sie schämen sich für nichts".
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