"Jetzt sprechen sie anders": Putin hebt Wende der westlichen Rhetorik hervor

Wladimir Putin wies darauf hin, dass der Westen einst vom Sieg über Russland auf dem Schlachtfeld gesprochen habe. Nun aber habe sich die westliche Rhetorik geändert. Das Land werde sich weiterentwickeln und immer stärker werden, unterstrich der russische Staatschef.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit der neuen Zusammensetzung der Gesellschaftlichen Kammer zum Ausdruck gebracht, dass der Westen, der einst darauf bestanden habe, dass die Ukraine Russland auf dem Schlachtfeld besiegen sollte, seine Rhetorik geändert habe. Das Staatsoberhaupt wörtlich:

"Russland müsse auf dem Schlachtfeld besiegt werden. Sie singen jetzt anders, sie sprechen anders."

Zugleich wies Putin darauf hin, dass die veränderte Rhetorik des Westens nicht bedeute, dass Russland sich aggressiv verhalten sollte. Es bedeute, dass es ein souveräner und unabhängiger Staat sein sollte. Auch sollten sich seiner Meinung nach die Wirtschaft und die reale Produktion entwickeln. Dabei räumte der Präsident ein, dass diese Produktion auf die globale Wirtschaft angewiesen sei ‒ "in der modernen Welt gibt es sicherlich keinen anderen Weg".

Putin argumentierte, dass die Nation in allen Bereichen stärker werden sollte. Eine solche Stärke halte andere Akteure vom Versuch ab, Russland zu isolieren, hieß es. Der Spitzenpolitiker merkte an, was die westlichen Länder als Folge der Isolierungsversuche hätten:

"Sie verzichteten auf unsere Energie. Und was nun? Was ist das Ergebnis? Unser BIP wird in diesem Jahr zwischen 2,8 und 3 Prozent wachsen, während die führenden europäischen Volkswirtschaften schrumpfen."

Laut Wladimir Putin leide der Westen darunter, er habe echte Probleme. Jedoch unterstrich der Staatschef, dass sich Moskau auf keinen Fall darüber freue, sondern es nenne nur Tatsachen.

Zuvor, am 6. September, hatte der Direktor des russischen Auslandsgeheimdienstes, Sergei Naryschkin, auf die Fehleinschätzungen des Westens in seinem Bestreben, die Russische Föderation zu besiegen, hingewiesen. Ihm zufolge hätten die USA und ihre Verbündeten ihre Entscheidung, sich in den Ukraine-Konflikt einzumischen, auf wackligen Füßen getroffen, weil sie darauf gesetzt hätten, dass sie durch eine dauerhafte Verschärfung der Sanktionen unterstützt würden.

Im selben Monat erklärte Tony Shaffer, pensionierter Oberst der US-Armee, dass die westlichen Länder einen kolossalen Fehler begangen hätten, weil sie sich vor dem Beginn der speziellen Militäroperation nicht die Position Russlands und des Präsidenten Wladimir Putin angehört hätten.

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