Kiew habe eine Hauptrolle bei dem Vorfall in Machatschkala gespielt. Dies erklärte die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa am Montag gegenüber Journalisten. Demnach habe sich die Erstürmung des Flughafens in der Hauptstadt der Teilrepublik Dagestan aus einer geplanten und von außen geführten Provokation ergeben. Mit dem Massenkrawall sollen die Behörden in Kiew darauf abgezielt haben, die Einheit Russlands sowie die harmonische Entwicklung der Vertreter verschiedener Völker und Religionen des Landes zu untergraben. Sacharowa betonte, dass die Inspiratoren dieser Aktion bereits mehrmals nach offenbar extremistischen und terroristischen Methoden gegriffen hätten, deren Ziel in der Destabilisierung der innenpolitischen Lage in Russland bestehe.
Für einen koordinierten Charakter der Diversion durch ukrainische Geheimdienste spreche laut der Diplomatin der frühe Zeitpunkt, an dem der Präsident der Ukraine Wladimir Selenskij auf den Vorfall in Machatschkala reagierte. Außerdem sei festzuhalten, dass zu den Unruhen in jenen Quellen aufgerufen worden sei, die mit dem Politiker Ilja Ponomarjow in Verbindung stünden. Sacharowa erinnerte daran, dass dieser Ex-Duma-Abgeordnete mehrmals seinen Wunsch erklärt habe, Russland Schaden zufügen zu wollen. Ein aktiveres Vorgehen der Ukraine mit Aktionen gegen Russland sei leicht zu erklären. Da die Welt das Interesse an der Ukraine-Krise immer weiter verliere, sei es für Kiew besonders wichtig geworden, die Lage in Russland zu destabilisieren und damit den Gegner auf der Weltbühne möglichst zu diskreditieren.
Eine schnelle und eindeutige Reaktion der russischen Behörden sowie strikte und angemessene Maßnahmen seitens der Sicherheitsorgane sollen denjenigen als klares Zeichen dienen, die Wirren und Uneinigkeit in Russland stiften wollten, sagte Sacharowa weiter. In diesem Zusammenhang erinnerte die Diplomatin an die Worte des Präsidenten Wladimir Putin. Am vergangenen Mittwoch hatte der Präsident bei einem Treffen mit den Religionsvertretern erklärt, dass die Einigkeit verschiedener Nationen und Religionen dem russischen Staat immanent zugrunde liege. Alle anderen Positionen dazu hätten deshalb eine "antirussische Orientierung".
Zum Schluss der Erklärung hob die Sprecherin des Außenministeriums hervor, dass Russland auch weiterhin eine stabilisierende Rolle in den internationalen Angelegenheiten spielen werde, darunter im Nahen Osten. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses liege in dem gegenseitigen Respekt aller Nationen der Region und somit in Lösung von Streitigkeiten und Konflikten auf der Grundlage des Dialogs.
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