Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko hat mitgeteilt, dass der mögliche Beitritt Schwedens zur Nordatlantischen Allianz in der Militärplanung des Landes berücksichtigt worden sei. Damit kommentierte der Diplomat den Prozess der Ratifizierung der NATO-Mitgliedschaft des Landes durch das türkische Parlament:
"Für die NATO ist es sehr wichtig, geografische Lücken im NATO-Verteidigungssystem zu schließen. Bei unserer militärischen Planung sind wir natürlich davon ausgegangen, dass Schweden Mitglied des Bündnisses wird und voll in die militärische Planung und generell in das Bündnis integriert wird."
Gruschko betonte, dass "so etwas absolut zu erwarten war". Der Minister präzisierte ferner:
"Ich werde mich nicht zu den internen Gratwanderungen innerhalb der NATO und den Beziehungen zwischen den Verbündeten äußern. Aber wir sind natürlich davon ausgegangen, dass Schweden früher oder später dem Bündnis beitreten wird."
Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan dem Parlament ein Protokoll über den Beitritt Schwedens zur NATO vorgelegt. Gemäß dem Verfahren wird das Dokument zunächst im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten behandelt. Im Falle einer Zustimmung wird das Protokoll dem gesamten Parlament zur Abstimmung vorgelegt. Am 24. Oktober erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, Schweden habe alle seine Verpflichtungen gegenüber der Türkei erfüllt und sei nun bereit, Mitglied des Bündnisses zu werden.
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