Laut einem Bericht des Nachrichtenportals Axios leiten die USA Munition, die ursprünglich für die Ukraine bestimmt war, nach Israel um. Die Rede ist von Granaten für Artillerie mit einem Kaliber von 155 mm. Nach Angaben des Portals geht es dabei um mehrere zehntausend Stück. Dies hätten drei israelische Beamte, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Axios geäußert.
Bei der von den USA der Ukraine versprochenen Munition handelt es sich um Reserven der US-Armee, die allerdings in Israel gelagert werden. Laut einer Vereinbarung zwischen Israel und den USA haben nur Angehörige der US-Armee Zugang zum Waffenlager. Allerdings umfasst die Vereinbarung auch die Zusage, dass Israel im Fall eines Krieges unmittelbar Zugang zur Munition bekommt. Dies sei jetzt gegeben. Die israelischen Verteidigungskräfte und das Verteidigungsministerium haben demnach die USA über den Bedarf Israels informiert.
Die USA beteuern, die Umwidmung der Granaten würde keinen unmittelbaren Einfluss auf die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine haben. Unklar bleibt hingegen, ob und in welchem Umfang die USA ihre Waffenlieferungen im Fall eines größeren Konflikts in Nahost ausweiten können.
Der Konflikt in der Ukraine hat die begrenzte Leistungsfähigkeit westlicher Waffenproduktion offenbart. In einem regional eng begrenzten Konflikt geht den Ländern der NATO nach einem Jahr die Fähigkeit verloren, die Ukraine ausreichend mit Munition zu versorgen.
Die USA beschwichtigen jedoch. Pentagon-Sprecher Brigadegeneral Patrick Ryder sagte
"Wir sind sicher, dass wir sowohl die Ukraine als auch Israel hinsichtlich ihres Verteidigungsbedarfs angemessen versorgen können."
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