Iranischer Generalstabschef: Drittstaaten könnten in Nahostkonflikt eingreifen

Mohammad Bagheri, Generalstabschef der Streitkräfte der Islamischen Republik Iran, hält es für möglich, dass sich "andere Akteure" als Teilnehmer des Konflikts zwischen Israel und Palästina ins Spiel bringen. Dies berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Donnerstag.

Der Stabschef der iranischen Streitkräfte, Mohammad Bagheri, soll sich in separaten Telefongesprächen mit den Verteidigungsministern Russlands und Katars über die aktuelle Eskalation im Nahen Osten ausgetauscht haben. Dies berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Donnerstag. Demnach soll Bagheri im Gespräch mit Schoigu festgestellt haben, dass sich der israelisch-palästinensische Konflikt durch die Teilnahme von Drittstaaten ausweiten könne. Hierzu wird er von Tasnim wie folgt zitiert:

"Die Fortsetzung der Verbrechen des zionistischen Regimes (in Gaza) und die direkte Unterstützung sowie Rückendeckung durch bestimmte Länder können die Situation weiter verkomplizieren und andere Akteure dazu veranlassen, in diesem Bereich einzugreifen."

Sollten die brutalen Angriffe des israelischen Militärs auf Ziele in Gaza fortgeführt werden, sei jede Reaktion der Widerstandsgruppen möglich, warnte der iranische General.

Ferner soll Bagheri die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen haben, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um das israelische "Massaker an Menschen" in Gaza zu stoppen wie auch humanitäre Hilfe in die Enklave zu schicken.

Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian hat seinerseits auf einer Dringlichkeitssitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) den Mitgliedsstaaten vorgeschlagen, ein Öl-Embargo und andere Sanktionen gegen Israel zu verhängen. In seiner Rede in Dschidda forderte er die Ausweisung aller israelischen Botschafter und die Einrichtung einer Gruppe islamischer Juristen, die nach dem Angriff mit Todesopfern auf das arabische Krankenhaus Al-Ahli-Arab mögliche Kriegsverbrechen im Gazastreifen aufzeichnen sollen.

Mit dem Angriff der palästinensischen Organisation Hamas auf Israel am 7. Oktober kam es zu einer neuen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Die israelische Armee startete kurz darauf eine Militäroperation gegen den Gazastreifen. Bisher sind laut dem Gesundheitsministerium von Palästina mehr als 3.500 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 12.000 Personen seien verletzt worden. Im Westjordanland liege die Todeszahl bei 69 Menschen. Mehr als 1.300 haben Verletzungen erlitten.

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