Das Exekutivkomitee des Europäischen Fußballverbands (UEFA) hat seine Entscheidung, russische Jugendnationalmannschaften mit Spielern, die nicht älter als 17 Jahre sind, für internationale Turniere zuzulassen, wieder rückgängig gemacht. Dies berichtet der Sky News-Journalist Rob Harris im sozialen Netzwerk X.
"Die UEFA sagte, dass 'keine technische Lösung gefunden werden konnte, um russischen Mannschaften die Teilnahme zu ermöglichen'", schrieb Harris.
Der Independent hatte zuvor berichtet, dass UEFA-Präsident Aleksander Čeferin unter Druck stehe, das Thema bei der heutigen Sitzung in Nyon (Schweiz) erneut aufzugreifen, nachdem der Verband im September beschlossen hatte, russische Jugendmannschaften spielen zu lassen.
Der Vorsitzende des Staatsduma-Ausschusses für Körperkultur und Sport, Dmitri Swischtschew, hat darauf mit einer Rücktrittsforderung gegen alle Mitglieder des UEFA-Exekutivkomitees reagiert. In einem Gespräch mit der Nachrichtenplattform Absatz sagte Swischtschew, die Entscheidung, die Zulassung wieder aufzuheben, habe wohl kaum etwas mit der Tatsache zu tun, dass die UEFA "keine technische Lösung finden konnte, die es russischen Mannschaften erlaubt, zu spielen." Wörtlich sagte der Abgeordnete:
"Das sind alles nur Märchen. Niemand würde Spiele boykottieren und dabei eine unvermeidliche Strafe in Form einer technischen Niederlage riskieren, alles wäre in Ordnung. Die Risiken einer Störung von Meisterschaften und Turnieren sind weit hergeholt."
Am 26. September hatte das UEFA-Exekutivkomitee russischen Nationalmannschaften mit Spielern, die nicht älter als 17 Jahre sind, wieder erlaubt, an internationalen Turnieren teilzunehmen. Von den Frauen- und Männermannschaften wurde erwartet, dass sie die Spiele ohne Flagge und Hymne und nicht auf russischem Territorium austragen. Die Suspendierung der russischen Erwachsenenmannschaften bleibe aber weiterhin "bis zum Ende des Konflikts in der Ukraine" in Kraft, hieß es. England, Polen, Schweden, Dänemark, Lettland, Litauen und Norwegen erklärten daraufhin, dass ihre Nationalmannschaften sich weigerten, gegen Russen zu spielen.
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