Am Dienstag haben sich Russlands Präsident Wladimir Putin und Iraks Premierminister Mohammed Shia' al-Sudani zu einem Gespräch in Moskau getroffen. Im Zuge dessen erörterte Putin unter anderem die Eskalation des Konflikts zwischen Israel und Palästina und äußerte seine Reue im Zusammenhang mit den zugespitzten Feindseligkeiten. Die aktuelle Lage im Nahost erweise sich dem Staatschef zufolge als eklatantes Beispiel für das Scheitern der US-Politik in der Region. Dies sei durch Washingtons Versuche verursacht worden, die Lösung des Konflikts zu monopolisieren, ohne nach Kompromissen zu suchen, die für beide Parteien akzeptabel sein würden. Stattdessen sollen die USA ihre eigenen Vorstellungen über einen Frieden durchgesetzt und Druck sowohl auf Israel, als auch auf Palästina ausgeübt haben. Außerdem habe Washington nicht mit Rücksicht auf die Grundinteressen des palästinensischen Volkes gehandelt.
Weiter betonte Putin, dass zur Lösung des Konflikts die Umsetzung der UN-Resolutionen erforderlich sei, vor allem der Entscheidungen des Sicherheitsrates über die Gründung eines unabhängigen Staates Palästina. Trotz alledem sollten alle Konfliktparteien Opfer unter der Zivilbevölkerung auf ein Minimum senken. Putin sei sich sicher, dass auch der irakische Regierungschef dieser Meinung ist. Die Nachrichtenagentur TASS zitiert den Präsidenten wie folgt:
"Auf jeden Fall, was auch dort geschieht, weiß ich, dass Ihre Position, sehr geehrter Herr Premierminister, und unsere Position darin besteht, dass der Schaden für die Zivilbevölkerung minimiert und auf null reduziert werden muss. Dazu rufen wir alle Konfliktparteien auf."
Die palästinensische Organisation Hamas hatte am vergangenen Samstag eine großangelegte Operation gegen Israel eingeleitet. Der Angriff richtete sich aus dem Gazastreifen auf den Süden und das Zentrum Israels. Bisher wurden nach offiziellen Angaben Hunderte Menschen getötet und Tausende verletzt.
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