Russland liquidiert weiter ukrainische Militärziele: Zwölf Angriffe in dieser Woche

Innerhalb dieser Woche haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben insgesamt zwölf Gruppenangriffe mit präzisionsgelenkten Waffen durchgeführt. Dabei wurden unter anderem ukrainische Raketenbestände und Geschosse mit abgereichertem Uran vernichtet.

Zwischen dem 17. und 23. September 2023 haben die russischen Truppen zwölf Angriffe mit boden- und luftgestützten Präzisionswaffen mit großer Reichweite und unbemannten Flugzeugen gegen Reparaturanlagen für Flugzeuge und gepanzerte Fahrzeuge, Ölraffinerien, Lagerstätten für Munition, Präzisionswaffen und Waffen ausländischer Herkunft, Aufklärungs- und Ausbildungszentren ukrainischer Saboteure sowie Unterkünfte ausländischer Söldner durchgeführt. Dies geht aus dem Briefing des russischen Verteidigungsministeriums hervor.

Durch die Attacken sei laut dem Sprecher des russischen Militärressorts, Igor Konaschenkow, das Logistiksystem der Formationen der ukrainischen Streitkräfte, die in den Gebieten Cherson und Saporoschje operieren, erheblich beschädigt worden. Weiterhin seien die Kapazitäten von Kiews Truppen, die für Reparaturen und den Wiederaufbau zuständig sind, dezimiert und einige Bestände an Marschflugkörpern und Geschossen mit abgereichertem Uran, Mehrfachraketenwerfern und Flugabwehrraketensystemen, die der Westen der Ukraine übergeben hatte, zerstört worden.

Die Ukraine hatte Anfang des Jahres vom Vereinigten Königreich und Frankreich luftgestützte Langstrecken-Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow/SCALP-Eg erhalten. Die Munition wurde bereits von Kiew für Angriffe auf russische Ziele, darunter auch auf der Krim, eingesetzt.

Medienberichten zufolge wurden Storm Shadows auch bei dem ukrainischen Angriff auf den Stab der russischen Schwarzmeerflotte in der Stadt Sewastopol am Freitag eingesetzt. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass fünf Raketen von der Luftabwehr abgeschossen worden seien, die dabei entstandenen Trümmer das Gebäude jedoch beschädigt und einen Brand verursacht hätten. Ein Soldat wurde nach dem Angriff als vermisst gemeldet.

Großbritannien beliefert die Ukraine seit März mit Uran-Munition. Diese ist für die Challenger-2-Panzer bestimmt, die London an Kiew übergibt. Die USA kündigten nun an, dass ihre Abrams-M1-Panzer, die laut Präsident Joe Biden "nächste Woche" in der Ukraine eintreffen sollen, ebenfalls mit abgereichertem Uran bestückt würden.

Die Lieferung von Geschossen mit abgereichertem Uran durch den Westen an Kiew sei "eine sehr schlechte Nachricht", betonte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor einigen Wochen. Der Einsatz solcher Munition während der NATO-Bombardierung Jugoslawiens im Jahr 1999 habe zu einem "galoppierenden" Anstieg der Zahl jener Menschen geführt, die an Krebs und anderen Krankheiten litten, erklärte er und fügte hinzu, dass das Gleiche nun in der Ukraine zu erwarten sei.

Anfang dieses Monats meldete das russische Verteidigungsministerium bereits einen erfolgreichen Angriff auf ein ukrainisches Lager mit abgereicherter Uran-Munition.

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