Der syrische Präsident Bashar al-Assad wird am 21. September nach China reisen, um auf offizielle Einladung seines Amtskollegen Xi Jinping an einem syrisch-chinesischen Gipfel teilzunehmen.
Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana wird Assad eine hochrangige politische und wirtschaftliche Delegation zu offiziellen Treffen in den Städten Peking und Guangzhou führen.
Zu der offiziellen syrischen Delegation gehören Außenminister Faisal Mekdad und Finanzminister Samer al-Khalil. Dies ist der erste offizielle Besuch Assads in Peking seit 2004.
Politische Analysten gehen davon aus, dass während Assads Besuch mehrere bilaterale Abkommen unterzeichnet werden, die Teil von Chinas größerer Strategie sind, seine Position als Machtmakler in Westasien zu festigen.
Peking hatte Syrien in diesem Jahr schon einmal geholfen, nachdem chinesische Beamte die historische iranisch-saudische Annäherung vermittelt hatten, die auch eine Normalisierung der Beziehungen zwischen den Golfstaaten und Damaskus mit sich brachte.
In den Wochen nach dem iranisch-saudischen Abkommen wurde Syrien auch wieder in die Arabische Liga aufgenommen, eine Entwicklung, die der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Wang Wenbin, als Beweis dafür bezeichnete, dass "wenn der Schatten der USA schrumpft, sich das Licht des Friedens ausbreitet".
Im März forderten chinesische Beamte die USA auf, ihre illegale militärische Besetzung Syriens zu beenden und die Plünderung der Ressourcen des Landes einzustellen. Sie betonten, dass die anhaltende Präsenz der USA die humanitäre Krise in Syrien verschlimmert habe.
Kosai Abido, ein syrischer politischer Analyst und Autor, sagte diese Woche gegenüber dem englischsprachigen iranischen Auslandsfernsehsender Press TV:
"China hat im Laufe der Jahre die territoriale Integrität Syriens verteidigt und sein Vetorecht im UN-Sicherheitsrat oft genutzt, um Einmischungen in die inneren Angelegenheiten des arabischen Landes zu verhindern."
Er fügte hinzu:
"Da China als befreundeter Staat für Syrien gilt und über eine beträchtliche Wirtschaftskraft verfügt, sollten die Kooperationsabkommen mit diesem Land auf den Lebensmittel-, Pharma- und Technologiesektor ausgeweitet werden."
Vergangenes Jahr unterzeichneten chinesische und syrische Beamte eine Absichtserklärung, mit der Damaskus in die Neue Seidenstraße (Belt and Road Initiative, BRI) aufgenommen wurde. Dabei handelt es sich um ein enormes Infrastrukturprojekt, das Kapital und Infrastruktur in die Länder des Globalen Südens bringen und gleichzeitig die Konnektivität in den Bereichen Handel, Finanzen und Kultur drastisch verbessern soll.
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