Spektakuläre Wende im "Fall Lindemann": Ermittlungen sollen nun klären, ob sich Shelby Lynn aufgrund einer Falschaussage strafbar gemacht haben könnte. Lynn war die Frau, die im Mai nach einem Konzert in Litauen schwere Anschuldigungen gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann auf Twitter erhob.
Dazu zeigte sie Fotos mit blauen Flecken am Körper, die sie dabei davongetragen haben will. Nachdem sie von den vermeintlichen Erfahrungen berichtet hatte, äußerten sich zahlreiche weitere Frauen zu angeblichen negativen Erfahrungen mit dem Skandal-Rocker.
Der Musiker ließ alle Anschuldigungen von seinem Rechtsbeistand bestreiten. Die Staatsanwaltschaft in Berlin hatte Ermittlungen gegen Lindemann aufgenommen, aber diese wieder eingestellt. Diese Entscheidung wurde "mangels hinreichenden Tatverdachts" getroffen, wie aus einem Schreiben der Staatsanwaltschaft hervorging.
Nun soll Lynn von den litauischen Behörden genauer unter die Lupe genommen werden. Wie Bild berichtet, prüfen die verantwortlichen Stellen, ob die Frau sich aufgrund einer Falschaussage strafbar gemacht haben könnte.
Die Bild zitiert einen Sprecher der Bezirksstaatsanwaltschaft Vilnius mit den Worten:
"Das Ermittlungsverfahren wurde im Juli 2023 nach Eingang der Erklärung des Anwalts des Rammstein-Frontmanns eingeleitet. Um das laufende Ermittlungsverfahren nicht zu behindern, werden keine detaillierteren Informationen bekannt gegeben."
Eine Anklage wurde jedoch bisher nicht erhoben. Lynn meldete sich auf Instagram und kommentierte den Bericht der Bild. Sie schrieb:
"Das ist verdammt lustig und davon höre ich zum ersten Mal. Die Polizei hat mich nicht kontaktiert, das ist ein Haufen Scheiße [...] Ich weiß nicht, woher das kommt. Gegen mich wird definitiv nicht ermittelt. Das ist so dumm."
Der Welt soll nun ein aktuelles Statement der Staatsanwaltschaft in Litauen vorliegen. Darin ist von einer "Voruntersuchung" die Rede, die im vergangenen Juli nach Eingang eines Statements des Anwalts von Lindemann eingeleitet worden sei.
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