Im US-Kongress sagte am Dienstag ein hochrangiger CIA-Beamter aus, seine Behörde habe mehrere Analysten mit Geldmitteln bestochen, damit sie ihre geforderte Einschätzung zum Ursprung des Corona-Virus änderten. Der Whistleblower erklärte demnach gegenüber mehreren Ausschüssen des US-Repräsentantenhauses, sechs der CIA-Analysten seien damals zu dem Schluss gekommen, dass der SARS-CoV-2-Erreger wahrscheinlich aus dem Labor des Instituts für Virologie in Wuhan kam.
Nur einer der Analysten habe glaubte, dass das Virus von einem Tier stammte, allerdings war dieser der ranghöchste, heißt es nunmehr in einer Anfrage von zwei Ausschüssen an den CIA-Direktor William Burns. Den sechs anderen Analysten sei Geld angeboten worden, damit sie ihre Position ändern, sodass die Agentur zu der "letztendlichen öffentlichen Feststellung der Ungewissheit" gelangen konnte, sagte der Informant gegenüber dem Ausschuss aus. Der Vorsitzende des Sonderausschusses für die Coronavirus-Pandemie, Brad Wenstrup (Republikaner), und der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Mike Turner (Republikaner), schrieben dann in einem Brief an die CIA:
"Laut dem Whistleblower waren am Ende seiner Überprüfung sechs der sieben Mitglieder des Teams der Ansicht, dass die Erkenntnisse und die Wissenschaft ausreichten, um eine Einschätzung mit geringer Sicherheit zu treffen, dass COVID-19 aus einem Labor in Wuhan, China, stammte."
Weiterhin heißt es in dem Schreiben:
"Der Whistleblower behauptet weiter, dass den anderen sechs Mitgliedern ein erheblicher finanzieller Anreiz gegeben wurde, ihre Position zu ändern, um schließlich zu einer öffentlichen Feststellung der Unsicherheit zu gelangen."
Die CIA hat mittlerweile öffentlich auf die Vorwürfe reagiert und erklärte gegenüber der New York Post:
"Bei der CIA sind wir den höchsten Standards an analytischer Genauigkeit, Integrität und Objektivität verpflichtet. Wir bezahlen Analysten nicht dafür, zu bestimmten Schlussfolgerungen zu gelangen. Wir nehmen diese Vorwürfe äußerst ernst und gehen ihnen nach. Wir werden die Aufsichtsausschüsse des Kongresses angemessen informieren."
Das neuartige Corona-Virus, das später als SARS-CoV-2 bezeichnet wurde, wurde erstmals Ende 2019 in der Stadt Wuhan in China entdeckt. Seine genaue Herkunft und wie es auf Menschen übersprang, blieben bisher ungeklärt. Sowohl die chinesische Regierung als auch die US-Gesundheitsbehörden, die an der Finanzierung dieser Forschung am Wuhan Institute of Virology beteiligt waren, leugneten kategorisch die Möglichkeit eines Laborlecks als möglichen Ursprung der Verbreitung des SARS-CoV-2-Erregers. Die Möglichkeit eines Laborlecks wurde bereits zu Beginn der Corona-Krise als "Verschwörungstheorie" gebrandmarkt und in den Sozialen Medien zensiert, bis sich dies im Mai 2021 allmählich änderte.
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