Moskau: China kauft verstärkt russische Filmrechte

Laut dem Verband Moskino kaufen chinesische Partner bei den russischen Verleihern aktiv Filmrechte auf – sobald neue Filme auf den Markt kommen. Besonders gut laufen derzeit die Animationsfilme.

Für das russische Kino ist der Zugang zum chinesischen Markt recht einfach geworden, wobei chinesische Partner russische Filmproduktionen aktiv aufkaufen. Dies sagte Julia Bragina, stellvertretende Generaldirektorin des russischen Kinoverbandes Moskino, gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Am Rande einer Veranstaltung in Peking, bei der die Möglichkeiten der Moskauer Filmindustrie vorgestellt wurden, erklärte sie:

"Es ist jetzt recht einfach, auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen, man muss nicht mehr nach komplizierten Wegen und schwierigen Kontakten suchen. In Russland ist es das Gleiche, es gibt bereits gut etablierte Verbindungen und Kontakte."

Viele russische Projekte seien entweder bereits in China vertreten oder stünden kurz davor, berichtete Bragina. "Chinesische Partner kaufen aktiv russische Filmrechte ein. Ein großartiges Beispiel dafür ist der Animationsfilm, der in China jetzt gut läuft", betonte sie.

Zudem hätten Russland und China stets Pläne für eine Zusammenarbeit im Bereich Kino und bei Koproduktionen.

Der chinesische Filmmarkt gilt seit jeher als problematisch für Hollywood und das europäische Kino. Die Chinesen lassen nur ungern entsprechende Filme ins Land und legen strenge Quoten fest – oft zwingen sie die Hollywood-Produzenten dazu, einige Szenen herauszuschneiden oder das Finale zu ändern, um den rechtlichen und ästhetischen Anforderungen des lokalen Marktes gerecht zu werden.

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