Die Vereinigten Staaten könnten mit ihrer "weltweiten Rüpelhaftigkeit" jemanden dazu verleiten, Atomwaffen gegen sie einzusetzen oder einen groß angelegten Terroranschlag zu verüben. Diese Meinung vertrat der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, anlässlich des bevorstehenden Jahrestages der Tragödie vom 11. September 2001. Er erinnerte an die Worte der ehemaligen US-Außenministerin Madeleine Albright über das Recht der USA, Gewalt anzuwenden, und schrieb auf Telegram:
"Jeder scheint sich an die Überheblichkeit und den ekelhaften Narzissmus der westlichen Länder und insbesondere der Vereinigten Staaten gewöhnt zu haben – an ihren unbekümmerten Glauben an ihr alleiniges Recht und ihre Exklusivität, an ihre weltweite Rüpelhaftigkeit in jeder Angelegenheit, ob friedlich oder militärisch.
Ich will hier nichts heraufbeschwören, aber sie bieten mit so einem Verhalten regelregt Raum, dass irgendwann wieder Terroristen einen Anschlag im Stil des 11. September 2001 verüben. Diesmal aber mit einer atomaren oder biologischen Komponente. Oder noch schlimmer: Ein Staatschef eines Nuklearstaates wird die Nerven verlieren und eine emotionale Entscheidung zum Einsatz von Massenvernichtungswaffen treffen. Zumal sich der Club der Staaten mit Atomwaffen ständig vergrößert und ein erheblicher Teil davon nicht an irgendwelche Verpflichtungen gebunden ist."
Für die "Überheblichkeit" der Vereinigten Staaten nannte der Politiker mehrere Beispiele:
- die Tatsache, dass illegale Sanktionen gegen Russland und befreundete Länder verhängt werden, während diese verpflichtet sind, westliche Vermögenswerte nicht anzutasten;
- die Tatsache, dass der Westen den Feinden Russlands Waffen liefert, während es den Freunden Russlands verboten ist, Waffen zu liefern;
- die Tatsache, dass die Vereinigten Staaten Bürger diverser Länder auf der ganzen Welt entführen, während US-Amerikaner nicht angetastet werden dürfen, selbst wenn es sich um Meisterspione, Drogenabhängige, oder Pädophile handelt.
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