Die Gruppe der Zwanzig (G20) ist um die Afrikanische Union erweitert worden. Der indische Premierminister Narendra Modi richtete an die Afrikanische Union bei ihrer Aufnahme als ständiges Mitglied in die Gruppe der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer der Welt die Worte:
"Indien schlägt vor, die Afrikanische Union als ständiges Mitglied in die G20 aufzunehmen, und ich bin sicher, dass alle Mitglieder diesem Vorschlag zustimmen werden. Mit der Unterstützung von Ihnen allen lade ich die Afrikanische Union ein, den G20 beizutreten."
Nach den Worten des Premierministers ging der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar auf den Präsidenten der Komoren (der den Vorsitz der Afrikanischen Union innehat), Azali Assoumani, zu, begleitete ihn zu einem Platz an dem Tisch, an dem die G20-Mitglieder sitzen, und stellte vor ihm ein Schild und die Flagge der Afrikanischen Union auf. Später bestätigte der Sprecher des indischen Außenministeriums, Arindam Bagchi, dass die Afrikanische Union nun offizielles Mitglied der G20 ist:
"Die Afrikanische Union ist ein ständiges Mitglied der G20. Das ist ein wichtiges Ergebnis."
Im Juni richtete Modi ein Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der G20, in dem er vorschlug, der Afrikanischen Union die Vollmitgliedschaft in der Gruppe zu gewähren, berichteten Medien unter Berufung auf offizielle Quellen. Auch der russische Präsident Wladimir Putin sprach sich für die mögliche Mitgliedschaft der Afrikanischen Union in den G20 aus:
"Russland war eines der ersten Länder, das positiv auf die Initiative reagiert hat, der Afrikanischen Union eine vollwertige Mitgliedschaft in den G20 zu gewähren."
Die Afrikanische Union ist die Nachfolgerin der Organisation für Afrikanische Einheit und eine zwischenstaatliche Organisation, die 55 Staaten des Kontinents vereint. Ihr oberstes Organ ist eine Versammlung, die sich aus den Staats- und Regierungschefs oder ihren akkreditierten Vertretern zusammensetzt.
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