Der Chef der russischen Weltraumorganisation Roskosmos Juri Borissow hat am Freitag berichtet, dass Russland den neuen strategischen Raketenkomplex "Sarmat" (der NATO-Code Satan ll) in ständige Gefechtsbereitschaft gebracht hat. Dies hatte zuvor der russische Präsident Wladimir Putin zuletzt am 21. Juni angekündigt.
Am 20. April 2022 hatte das russische Verteidigungsministerium den ersten Teststart der interkontinentalen ballistischen Trägerrakete (ICBM) für Nuklearsprengköpfe des Typs RS-28 "Sarmat" vom Kosmodrom Plessezk bekannt gegeben. Der erste Teststart verlief nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erfolgreich.
Die Sarmat-Raketen wurden entwickelt, um die noch aus sowjetischer Produktion stammenden Trägerraketen für nukleare Sprengköpfe des Typs Wojewoda (nach NATO-Klassifizierung SS-18 "Satan") abzulösen. Nach Angaben des russischen Militärs sind die ICBM Sarmat aufgrund ihrer enormen Reichweite in der Lage, potenzielle Ziele in den USA von Russland aus auch über den Südpol anzusteuern und somit den auf die nördliche Hemisphäre ausgerichteten US-amerikanischen Raketenabwehrkomplex in Alaska vollständig zu umgehen.
Der russische Präsident Wladimir Putin lobte die Fähigkeit der Sarmat-Raketen, Raketenabwehrsysteme umzugehen, weil sie somit auf für einen Kurs gestartet werden können, gegen den die USA nicht über bodengestützte Abfangmittel verfügen. Putin betonte bereits mehrfach, dass Russland gezwungen war, ein neues System zu entwickeln, nachdem die USA ihre früheren Zusagen, keine neuen Raketenabwehrsysteme zu bauen, nicht eingehalten hatten.
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