Der chinesische Präsident Xi Jinping forderte eine Erweiterung der BRICS-Gruppe durch weitere Länder aus dem Globalen Süden, um eine gerechtere und ausgewogene internationale Ordnung zu schaffen, und unterstrich, dass "Hegemonie nicht in Chinas DNA liegt". In einer Rede, die im Namen von Präsident Xi Jinping zum Auftakt des BRICS-Gipfels in Johannesburg, Südafrika, am Dienstag vorgetragen wurde, sagte er, China wolle sich nicht an einem Wettbewerb der Großmächte beteiligen oder sich auf eine "Blockkonfrontation" zubewegen.
"China steht fest auf der richtigen Seite der Geschichte und glaubt, dass eine gerechte Sache zum Wohle der Allgemeinheit verfolgt werden sollte", sagte Xi auf einem Wirtschaftsforum, das von Handelsminister Wang Wentao geleitet wurde. Xi sagte, die BRICS würden weiter wachsen, "ungeachtet der Widerstände, die es geben mag". "Im Moment vollziehen sich die Veränderungen in der Welt, in unserer Zeit und in der Geschichte in einer Weise, wie es sie noch nie gegeben hat, und bringen die menschliche Gesellschaft an einen kritischen Punkt", betonte er.
China und Russland, die beide von den USA stark sanktioniert wurden, sind sehr daran interessiert, die BRICS zu erweitern, um ein Gegengewicht zur westlichen Dominanz über internationale Institutionen und Angelegenheiten zu schaffen.
Indien und Brasilien sollen sich gegen den Versuch Chinas gewehrt haben, die BRICS-Vereinigung aufstrebender Volkswirtschaften rasch zu erweitern, um ihren politischen Einfluss zu erhöhen und den USA entgegenzuwirken. Darüber berichtete kürzlich der Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg unter Berufung auf informierte Beamte. Die Länder hätten in Vorbereitungsgesprächen für ein Gipfeltreffen in Johannesburg, bei dem Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika eine mögliche Erweiterung der BRICS-Gruppe um Indonesien und Saudi-Arabien erörtern werden, Einwände erhoben. Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar erklärte kürzlich, es müssten erst ganz klare Kriterien definiert werden, bis neue Mitglieder aufgenommen werden könnten.
Saudi-Arabien, Indonesien, Iran, Argentinien und Ägypten gehören zu den Ländern, die ihr Interesse an einem Beitritt zu dem Block bekundet haben, dem derzeit Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angehören und der etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung und mehr als 25 Prozent der Weltwirtschaft repräsentiert.
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