US-Heeresministerin Christine Wormuth hat in einem Telefoninterview für die Nachrichtenagentur AFP bekannt gegeben, was Australiens Beitrag im Rahmen des Militärbündnisses AUKUS sein könnte. Der hochrangigen Beamtin zufolge sollte es sich nicht ausschließlich um Geld handeln. Der fünfte Kontinent könnte zum Beispiel als Testgelände für neue Langstreckenraketen und Hyperschallwaffen fungieren. Wormuth präzisierte:
"Eine Sache, die Australien in Hülle und Fülle hat, sind seine weiten Entfernungen und sein relativ unbesiedeltes Land."
Für die USA sei es eine Herausforderung, freie Flächen zu finden, um solche Waffen zu testen. Dies treffe nicht nur auf Hyperschallraketen, sondern auch auf Präzisionswaffen mit einer großen Reichweite zu, erklärte die Leiterin des US-Heeresamtes.
"Australien hat offensichtlich enorm viel Land, wo sich solche Tests etwas leichter durchführen lassen."
Wormuth schloss zugleich aus, dass Canberra mit Washington zusammenarbeite, um sich den Wünschen eines geopolitisch stärkeren Akteurs zu fügen. Vielmehr sei die australische Regierung der Meinung, dass diese Zusammenarbeit in seinem eigenen Interesse liege. Denn somit bekomme das Land die Möglichkeit, diversen Herausforderungen die Stirn zu bieten.
Das trilaterale Militärbündnis AUKUS besteht seit Mitte September 2021. Wie sein Name erraten lässt, besteht es aus Australien, Großbritannien und den USA. Eines der Ziele des Abkommens ist es, Australien bei der Entwicklung und dem Einsatz von Atom-U-Booten zu unterstützen. Gegenstand ist aber auch die Kooperation in solchen Bereichen wie Cybertechnologien, Quantentechnologie und künstliche Intelligenz. Nun wird auch eine Kooperation bei der Entwicklung von Präzisions- und Hyperschallwaffen erörtert. Experten sehen im Abkommen darüber hinaus eine Reaktion auf den wachsenden Einfluss Chinas im Indopazifik, obwohl Peking in den offiziellen Mitteilungen nicht direkt erwähnt wird.
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