Der US-Bundeskriminalpolizei FBI und der australischen Bundespolizei AFP ist ein Schlag gegen ein mutmaßliches pädophiles Netzwerk gelungen. Wie die Behörden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag bekanntgaben, seien im Rahmen der Untersuchung in den beiden Ländern 98 Verdächtige festgenommen worden. 13 minderjährige Australier seien jetzt in Sicherheit.
Die zwischenstaatliche Operation bekam den Codenamen Bakis und ging auf die Ermordung zweier FBI-Agenten im US-Bundesstaat Florida im Jahr 2021 zurück, die gegen den Kinderschänderring ermittelt hatten. Die australischen Behörden schlossen sich der Untersuchung im Jahr 2022 an, nachdem ihre US-Kollegen ihnen Informationen über mutmaßliche Mitglieder des technisch ausgeklügelten Netzwerkes übermittelt hatten.
Die US-Behörden nahmen 79 Verdächtige fest. 65 von ihnen wurden angeklagt und 43 inzwischen verurteilt. In Australien gab es 19 Angeklagte. Der pädophile Ring habe das sogenannte Darknet verwendet, um verbotene Inhalte wie Fotos und Videos zu teilen. Archive seien mit Hilfe einer speziellen Software anonym unter den Mitgliedern ausgetauscht worden, hieß es.
Die FBI-Agenten Daniel Alfin und Laura Schwartzenberger waren im Februar 2021 bei der Ausübung ihres Dienstes erschossen worden. Sie sollten damals in der Stadt Sunrise in Florida bei einem Programmierer, der mutmaßlich Inhalte mit Kindesmissbrauch besaß, eine Haussuchung durchführen. Ihr Mörder nahm sich später das Leben. Das war das erste Mal seit November 2008, dass ein FBI-Agent bei der Ausübung seines Dienstes erschossen wurde.
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