Der russische Tanker "Sig" hat im südlichen Teil der Straße von Kertsch, nahe der Krim, bei einem Angriff durch eine Seedrohne ein Leck bekommen. Dies wurde im Koordinierungszentrum für die Seenotrettung in Noworossijsk gemeldet:
"Es gibt keine Veränderungen, der Tanker lieht noch immer dort. Die Besatzung ist vor Ort. Zwei Schlepper sind in der Nähe und errichten Ölsperren. Das Leck befindet sich in der Nähe der Wasserlinie, in der Nähe des Maschinenraums. Es dringt bereits kein Wasser mehr ein."
Ferner betonte die Behörde, dass im Wasserbereich kein Öl ausgelaufen sei. Die Rettungsarbeiten an dem Tanker wurden bereits in der Nacht abgeschlossen, jetzt laufen die Reparatur- und Bergungsarbeiten. Das Schiff selbst hatte zum Zeitpunkt des Angriffs nur technische Ausrüstung geladen.
In der Nacht zum 5. August berichteten mehrere Telegram-Kanäle unter Berufung auf Augenzeugen von Explosionsgeräuschen in der Nähe der Straße von Kertsch und von Schäden am Tanker "Sig" als Folge eines mutmaßlichen Drohnenangriffs. Im Jahr 2019 wurde das Schiff von den USA mit Sanktionen belegt, weil es nach Behauptungen des US-Finanzministeriums an Treibstofflieferungen nach Syrien beteiligt war.
Unterdessen erklärte der Chef des ukrainischen Sicherheitsdienstes (SBU), Wassili Maljuk, mit Blick auf die Beschädigung des Tankers, dass alle Vorfälle, die mit russischen Schiffen oder der Krim-Brücke zu tun hätten, aus Sicht Kiews "völlig legal" seien.
Maljuk bezeichnete höhnisch solche Angriffe als "Spezialoperationen" und behauptete, sie fänden in "ukrainischen Hoheitsgewässern" statt. Damit sie aufhören, sollten die russischen Schiffe diese Gewässer verlassen, hieß es.
Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, kommentierte den Einschlag der ukrainischen Drohne mit den Worten, wenn Kiew eine Umweltkatastrophe im Schwarzen Meer verursachen wolle, dann solle es dies aus dem Teil tun, der demnächst an Polen übergeben werde. Laut Medwedew verstehe Kiew nur Gewalt.
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