FSB entdeckt Sprengstoffspuren in Getreidefrachter auf Route Türkei-Russland

Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat Sprengstoffspuren in einem Getreidefrachter entdeckt. Bevor es die Route Türkei-Russland ansteuerte, lag das Schiff in einem ukrainischen Hafen. Es wird vermutet, dass es zur Lieferung von Sprengstoff in die Militärzone genutzt wurde.

An Bord eines Frachters, der Getreide von der Türkei nach Rostow am Don transportierte, wurden Spuren von Sprengstoff gefunden, wie die Nachrichtenagentur TASS berichtet. Der Agentur zufolge teilte der Föderale Sicherheitsdienst Russlands mit, dass das Schiff zuvor im ukrainischen Hafen Kilija gewesen sei und erklärte:

"Am 22. Juli wurden Spuren von Sprengstoff – Dinitrotoluol und Tetryl – im Laderaum eines ausländischen Trockenfrachtschiffs gefunden, das von der Türkei zum Hafen von Rostow am Don fuhr, um Getreide zu laden. Außerdem gab es Anzeichen für Eingriffe Dritter in die Konstruktion des Trockenfrachtschiffs."

Weiter erinnerte die Behörde daran, dass sie aus Sicherheitsgründen Schiffe kontrolliert, die durch die Meerenge von Kertsch ins Asowsche Meer fahren. Nach Angaben des Geheimdienstes befand sich das betreffende Trockenladungsschiff Ende Mai im ukrainischen Hafen Kilija. Im Juli wurde die Besatzung des Schiffes, die aus 12 ukrainischen Staatsbürgern bestand, im türkischen Hafen von Tuzla jedoch komplett ausgetauscht. Dazu betonte man im Föderalen Sicherheitsdienst:

"Diese Umstände können auf die mögliche Nutzung eines ausländischen zivilen Schiffes zur Lieferung von Sprengstoff in das Hoheitsgebiet der Ukraine hinweisen."

Weiter erklärte die Behörde, dass als Ergebnis der Inspektion beschlossen wurde, dem Schiff die Durchfahrt durch die Meerenge von Kertsch zu verbieten.

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