Großbritannien hebt Sanktionen gegen Tinkoff-Bank-Gründer Oleg Tinkow auf

Die britischen Behörden haben die im März 2022 verhängten Sanktionen gegen Oleg Tinkow, Geschäftsmann und Gründer der Tinkoff Bank, aufgehoben. Er lebte in Großbritannien und wurde dort wegen Leukämie behandelt. Die Sanktionen zwangen ihn, das Land zu verlassen.

Der Geschäftsmann und Gründer der Tinkoff Bank, Oleg Tinkow, unterliegt nicht mehr den britischen Sanktionen. Dies teilte das Finanzministerium des Landes mit. In einer Aktualisierung der Sanktionsliste heißt es:

"Es gab eine Streichung im Rahmen des Sanktionsregimes gegen Russland."

Tinkows Name stehe nun nicht mehr auf der Liste.

Der an Leukämie erkrankte Tinkow hatte in den letzten Jahren in Großbritannien gelebt und sich dort behandeln lassen. Wie The Times schrieb, halte er sich jetzt in Europa auf. Nach Angaben des Ex-Bankers hätten die Sanktionen seinen Behandlungsprozess beeinträchtigt.

Der Geschäftsmann war einen Monat nach Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine unter die britischen Sanktionen gefallen, was für ihn ein Einreiseverbot und das Einfrieren von Vermögenswerten bedeutete. Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass sich Tinkow an die britischen Behörden gewandt und um Aufhebung der gegen ihn verhängten Beschränkungen gebeten habe.

Er bezeichnete die gegen ihn verhängten Sanktionen als Fehler, war jedoch der Ansicht, dass die Sanktionen gegen die meisten russischen Unternehmer gerechtfertigt seien. Er behauptete, dass einige von ihnen "ohne Korruption" keinen Erfolg gehabt hätten, während andere die Militäraktion in der Ukraine unterstützten. Der Geschäftsmann sagte:

"Ich bin keines von beiden."

Für die Aufhebung der Beschränkungen gegen Tinkow sprachen sich auch der aus Russland ausgewanderte Oppositionelle und Ex-Jukos-Chef Michail Chodorkowski aus, der in Russland als ausländischer Agent geführt wird. Ebenfalls dafür plädierte der britische Milliardär und Gründer der Virgin Group, Richard Branson, dessen Vermögen laut Forbes auf 3,1 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.

Tinkow hatte sich im Februar 2022 gegen die russische Sonderoperation in der Ukraine ausgesprochen. Bereits im April verkaufte er seinen 35-prozentigen Anteil an der TCS-Gruppe, deren wichtigster Vermögenswert die Tinkoff Bank ist. Im Oktober letzten Jahres kündigte Tinkow an, dass er seine russische Staatsbürgerschaft aufgeben wolle, doch einen Tag später verschwand dieser Beitrag von seinem Instagram-Konto.

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