Die Ukraine wird ab dem 21. Juli Schiffe, die in den Gewässern des Schwarzen Meeres in Richtung russischer Seehäfen fahren, als Träger militärischer Fracht und damit "legitime militärische Ziele" betrachten, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium am Donnerstag in seinem Telegramm-Kanal mit.
Wörtlich lautet die Warnung:
"Das Verteidigungsministerium der Ukraine warnt, dass ab 00:00 Uhr (Moskauer Zeit) am 21. Juli 2023 alle Schiffe, die in den Gewässern des Schwarzen Meeres in Richtung der Seehäfen der Russischen Föderation und der ukrainischen Seehäfen auf dem vorübergehend von Russland besetzten Territorium der Ukraine unterwegs sind, von der Ukraine als Transporte militärischer Fracht mit allen sich daraus ergebenden Risiken betrachtet werden können."
Das ukrainische Verteidigungsministerium kündigte außerdem ein Verbot der Schifffahrt in den Gebieten des nordöstlichen Teils des Schwarzen Meeres und der Straße von Kertsch ab dem 20. Juli an. Kiew hat bereits die entsprechenden Navigationsinformationen veröffentlicht.
Einen Tag zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass ab dem 20. Juli alle Schiffe, die im Schwarzen Meer ukrainische Häfen anlaufen, als potenzielle Träger militärischer Fracht betrachtet werden. Die Flaggenstaaten dieser Schiffe werden als in den Ukraine-Konflikt auf der Seite des Kiewer Regimes verwickelt betrachtet.
Gleichzeitig wurden einige Gebiete im nordwestlichen und südöstlichen Teil der internationalen Gewässer des Schwarzen Meeres vorübergehend als gefährlich für die Schifffahrt deklariert.
Russland hatte der Türkei, der Ukraine und den Vereinten Nationen am 17. Juli mitgeteilt, dass es die Verlängerung eines Getreideabkommens ablehnt, das die Ausfuhr von Getreide aus ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer ermöglicht hat. Dies bedeutete, dass Moskau die Garantien für die Sicherheit der Schifffahrt zurückzog und den humanitären Seekorridor im nordwestlichen Schwarzen Meer einschränkte.
Russland betonte, dass diese Entscheidung aufgrund der Nichteinhaltung von Vereinbarungen über die Aufhebung von Beschränkungen für die Ausfuhr von Lebensmitteln und Düngemitteln aus dem Land auf die Weltmärkte getroffen wurde. Gleichzeitig erklärte Dmitri Peskow als Sprecher des russischen Präsidenten, Moskau sei bereit, unverzüglich zur Umsetzung des Abkommens zurückzukehren, sobald auch der Russland begünstigende Teil dieses Abkommens erfüllt wird.
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