Finnland schließt russisches Konsulat in Turku zum 1. Oktober

Die finnische Regierung hat am Mittwoch die Auflösung des russischen Generalkonsulats in der Stadt Turku angekündigt. Die Entscheidung tritt am 1. Oktober 2023 in Kraft. Damit reagiert Helsinki auf die Schließung der finnischen Vertretung in Sankt Petersburg.

Finnlands Ministerausschuss für Außen- und Sicherheitspolitik hat am Mittwoch über die Entscheidung berichtet, dem russischen Generalkonsulat in der Stadt Turku die Lizenz zu entziehen. Demnach soll die Vertretung zum 1. Oktober 2023 geschlossen werden. Laut einer Pressemitteilung auf der Webseite des finnischen Präsidenten wurde der russische Botschafter, Pawel Kusnezow, bereits darüber informiert.

Die Entscheidung gilt als symmetrische Reaktion auf den entsprechenden Schritt Moskaus. Zuvor am 6. Juli gab das russische Außenministerium bekannt, dass das finnische Generalkonsulat in Sankt Petersburg am 1. Oktober dieses Jahres seine Arbeit einstellen muss. Außerdem sollten neun finnische Diplomaten Russland verlassen. Moskau erklärte diesen Schritt als Reaktion auf die vorherige Ausweisung russischer Mitarbeiter des diplomatischen bzw. konsularischen Korps.

Außer der Botschaft in Helsinki setzt somit nur noch eine russische Vertretung in Finnland ihre Arbeit fort, und zwar das Konsulat in Mariehamn auf den Åland­inseln. Bei der Sitzung des Ministerausschusses wurde auch der Status dieser russischen Auslandsvertretung im Hinblick auf die weitgehende politische Autonomie der Region besprochen, heißt es aus der Erklärung weiter. Eine Einschätzung in diesem Zusammenhang wird in Kürze in einem Bericht des Außenministeriums bekanntgegeben.

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