Mehr als 2.500 Aktivisten der Jugendorganisation der Partei Einiges Russland "Molodaja Gwardija" (Junge Garde) und der patriotischen Jugendorganisation "Wolontjorskaja Rota" (Freiwilligenkompanie) marschierten am 11. Juli in Moskau und Sankt Petersburg zu den Botschaften unfreundlicher Länder.
Die jungen Leute wollten dadurch ihre Unzufriedenheit mit der Unterstützung der Kiewer Behörden durch NATO-Länder zum Ausdruck bringen. Dabei wurde in erster Linie das "Aufpumpen" Kiews mit Waffen bemängelt. Der Vorsitzende von "Molodaja Gwardija" Anton Demidow wörtlich:
"Heute sind wir zur litauischen Botschaft und zu den Botschaften von zehn weiteren Ländern marschiert, die tödliche Waffen an die Ukraine liefern. Wir protestieren gegen die Lieferung solcher Waffen, weil die Zivilbevölkerung gefährdet ist."
Ferner betonte Demidow, es handele sich dabei um die Waffen, mit denen das Wasserkraftwerk Kachowka zerstört worden sei; auch seien es diese Waffen, mit denen ältere Menschen und Kinder verletzt und verstümmelt würden. Weiter hieß es:
"Wir meinen, dass der Gipfel, der heute in Vilnius stattfindet, tatsächlich ein Gipfel des Todes ist, weil er über die Frage entscheidet, die Ukraine mit neuen Waffen vollzupumpen, um Zivilisten zu töten."
Nach Angaben Moskaus beträgt die Zahl der Todesopfer bei den Überschwemmungen nach der Zerstörung des Wasserkraftwerks Kachowka mindestens 50 Personen.
Die NATO-Staaten haben auf dem Gipfeltreffen in Litauen ein mehrjähriges Unterstützungspaket für die Ukraine gebilligt, das drei Punkte umfasst: einen Hilfsplan, um die ukrainischen Streitkräfte mit den NATO-Standards in Einklang zu bringen, die Einrichtung eines NATO-Ukraine-Rates und die Bestätigung des Rechts der Ukraine, dem Nordatlantischen Bündnis beizutreten, ohne zuvor einen Aktionsplan zur Erreichung der Mitgliedschaft umzusetzen.
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