Ungarns Ministerpräsident Orbán: Ukraine ist nicht mehr souverän

Die Ukraine ist nicht souverän, da das Land von den USA regiert wird. Diese Ansicht vertritt der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán. Ein Frieden sei schnell möglich, falls Washington dazu aufrufe.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat erklärt, dass die Ukraine ihre Souveränität bereits verloren habe. Er unterstrich, der Ukraine-Konflikt werde in dem Moment enden, in dem die USA es wollen. Weder Orbán noch "die ganze Welt" könne begreifen, warum Washington damit zögere. Der Politiker wörtlich:

"Schließlich hat die Ukraine ihre Souveränität verloren: Sie hat kein Geld, sie hat keine Militärindustrie, sie hat keine eigenen Anlagen für die Militärproduktion. Geld erhält sie hauptsächlich von den USA, militärische Mittel, – auch von den Amerikanern und dem Westen."

Falls Washington sagen würde, dass es Frieden wolle und zu einem Waffenstillstand und Verhandlungen aufriefe, wäre das nach Ansicht des ungarischen Ministerpräsidenten schon am nächsten Morgen geschehen. Zusammenfassend erklärte Orbán:

"Warum die Amerikaner das nicht wollen, darauf haben wir auch auf dem NATO-Gipfel keine Antwort bekommen."

Die Souveränität der Ukraine sei "ein sehr abstrakter Begriff", so Kremlsprecher Dmitri Peskow Mitte Juni. Er betonte, dass Kiew weder den Wunsch noch die Fähigkeit habe, eine souveräne Position einzunehmen. Kiew führe das aus, was ihm von Washington diktiert werde.

Überdies zeigte sich der ungarische Politiker sicher, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine zum Ausbruch eines Weltkriegs führen würde. Orbán beklagte, dass im Westen eine kriegerische Stimmung zugunsten der Fortsetzung des Ukraine-Konflikts vorherrsche. Ihm zufolge wolle der Westen den Krieg in der Ukraine. Weiter wies der ungarische Ministerpräsident auf die Aggressivität der Ukraine hin, die ständig etwas für sich selbst fordere. Er vermute, dass der Konflikt in der Ukraine noch lange andauern werde, worauf sich die ungarische Regierung einstellen müsse.

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