Nordkorea warnt USA vor Verletzung des Luftraums seiner ausschließlichen Wirtschaftszone

Pjöngjang wirft Washington vor, seine ausschließliche Wirtschaftszone verletzt zu haben. Am Montag soll ein US-Aufklärungsflugzeug achtmal in den Luftraum eingedrungen sein. Nun warnt Kim Jong-uns Schwester die USA vor Konsequenzen im Fall einer Wiederholung.

Kim Yo-jong, die Vize-Direktorin der Abteilung für Propaganda und Agitation der Partei der Arbeit Koreas, hat am Dienstag den USA mit Konsequenzen gedroht, sollten US-Militärflugzeuge die ausschließliche Wirtschaftszone des asiatischen Landes erneut verletzen. Die Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong-un gab bekannt, dass ein strategisches Aufklärungsflugzeug der US-Luftwaffe am 10. Juli in den Luftraum über der ausschließlichen Wirtschaftszone Nordkoreas im Japanischen Meer illegal eingedrungen sei, "um einen Akt der Luftspionage zu begehen". Dabei habe das US-Luftfahrzeug den jeweiligen Luftraum achtmal verletzt.  

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA zitierte die ranghohe Beamtin mit den Worten:

"Im Fall eines wiederholten illegalen Eindringens werden die US-Luftstreitkräfte einen sehr kritischen Flug erleben."

Kim fügte hinzu, dass die nordkoreanischen Streitkräfte bereit seien, auf US-Provokationen mit Gegenmaßnahmen zu antworten. Pjöngjang werde keine Verantwortung für mögliche schwerwiegende Folgen tragen, falls Washington diese Warnung missachte. Denn ein mögliches Desaster werde dann ein natürliches Ergebnis der US-Handlungen sein.

Bereits am Montag hatte das nordkoreanische Verteidigungsministerium dem US-Militär vorgeworfen, seine Luftspionage an den Grenzen des asiatischen Landes zu intensivieren. In diesem Zusammenhang schloss ein Sprecher der Behörde nicht aus, dass ein US-Aufklärungsflugzeug bei einem Zwischenfall vor der Küste Nordkoreas abgeschossen werden könnte. Washington wurde aufgerufen, "alle seine Provokationen unverzüglich einzustellen".

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