Die NATO-Mitgliedsstaaten sollen auf dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Vilnius mit einer Stimme über die Aussichten der Ukraine auf eine Mitgliedschaft im politisch-militärischen Block sprechen. Dies erklärte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in einem Interview mit dem britischen Fernsehsender Sky News. Stoltenberg wörtlich:
"Ich sage nicht, dass es immer leicht und einfach ist, denn viele Verbündete haben unterschiedliche Positionen und Ansichten, aber das ist nichts Neues. Die Stärke der NATO, die immer wieder bekräftigt wird, besteht darin, dass wir uns immer auf ein gemeinsames Ziel und eine gemeinsame Botschaft einigen können."
Stoltenberg gab sich zuversichtlich, dass die Mitglieder des Bündnisses eine Formulierung finden werden, mit der alle einverstanden sind, was die Aussichten der Ukraine auf den NATO-Beitritt angehe.
Der Daily Telegraph berichtete am Samstag unter Berufung auf eine ungenannte NATO-Quelle, Deutschland werde sich auf dem Gipfeltreffen in Vilnius am 11. und 12. Juli dafür einsetzen, den Beitritt der Ukraine zum Bündnis zu verschieben, weil es befürchtet, dass eine sofortige Mitgliedschaft zu einem Krieg mit Russland führen könnte. Gleichzeitig sind mehrere osteuropäische Staats- und Regierungschefs, darunter die estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas, der Ansicht, dass der Ukraine auf dem Gipfel ein Fahrplan für die Mitgliedschaft in der Allianz vorgelegt werden sollte.
Am 16. Juni schloss Stoltenberg den NATO-Beitritt der Ukraine in einem Konfliktzustand aus. Er präzisierte, dass sowohl die Mitgliedsstaaten als auch Kiew selbst dies verstanden hätten. Allerdings seien "die Türen des Bündnisses offen", und das Bündnis plane, auf dem Gipfel über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu diskutieren.
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